Lesesäle der Staatsbibliothek zu Berlin-PK - Lizenz CC BY-SA-NB

Vom Steckstreifen zur Statistik – Ergebnisse der Bestandsnutzungszählung in den Allgemeinen Lesesälen und Umfrage unter Leserinnen und Lesern

Seit Anfang der 1980er Jahre ist die Analyse der Nutzung des Präsenzbestandes in Lesesälen immer wieder ein Thema, aber bis heute ist es aufwändig, verlässliche Zahlen zu erheben. Die Benutzungsabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin hat sich dieser Aufgabe nun angenommen und vom 31. Oktober bis zum 26. November 2016 eine umfangreiche Erhebung durchgeführt. Dazu wurden die Leserinnen und Leser gebeten, die von ihnen verwendeten Bücher aus den Allgemeinen Lesesälen mit ausliegenden Steckstreifen zu versehen. Die Mitarbeiterinnen des Lesesaal-Teams haben die Streifen dann regelmäßig wieder eingesammelt und die benutzten Bücher in Auswertungstabellen eingetragen.

12558 Nutzungsvorgänge

Die Ergebnisse zeigen: Auch in der digitalen Welt macht der Präsenzbestand in den Lesesälen Sinn! Dafür sprechen die hohen Nutzungszahlen aller aufgestellten Fächersegmente und das in beiden Häusern. Bei durchschnittlich jedem zweiten Lesesaalbesuch fand eine Nutzung der Bestände statt.

Insgesamt konnten im Haus Unter den Linden 4442 Nutzungsvorgänge aufgezeichnet werden, die sich auf 2286 Bände beziehen, und im Haus Potsdamer Straße 8116 Nutzungsvorgänge an 3921 Bänden, so dass die Nutzung in absoluten Zahlen in der Potsdamer Straße um ca. 80 Prozent höher ausfällt. Nutzungsschwerpunkte bilden in beiden Häusern die Sprach- und Literaturwissenschaften sowie die Geschichte und im Haus Potsdamer Straße die Rechtswissenschaft.

 

647 ausgefüllte Fragebögen

Der Rücklauf der Fragebögen war sehr gut, es wurden insgesamt 647 Bögen ausgefüllt. Im Fragebogen wurden folgende Aspekte erhoben: Wie oft eine Leserin bzw. ein Leser in die Bibliothek kommt, wie oft sie oder er die im Lesesaal aufgestellten Bestandssegmente und Medientypen nutzt. Außerdem bestand die Möglichkeit, Wünsche und Anregungen zu äußern.

Hier kann man folgende Ergebnisse festhalten: Die Häufigkeit der Besuche ist in den beiden Lesesälen sehr ähnlich. Etwa ein Viertel der Personen, die den Fragebogen ausgefüllt haben, besuchen die Staatsbibliothek täglich, knapp zwei Drittel mehrmals wöchentlich. Knapp die Hälfte der Leserinnen und Leser benutzen oft, d.h. bei jedem oder durchschnittlich jedem zweiten Besuch, den Lesesaalbestand.

Auch die Wünsche und Anregungen sind für uns sehr wichtig. Hier wurden ganz unterschiedliche Themen angesprochen, von konkreten Anschaffungsvorschlägen bis hin zu begeisterten Äußerungen zur Staatsbibliothek als Lern- und Arbeitsort, die uns natürlich besonders gefreut haben.

 

Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

Wir werden in den folgenden Wochen und Monaten weiter überlegen, wie wir die zahlreichen Rückmeldungen umsetzen. An dieser Stelle möchten wir noch einmal allen unseren Leserinnen und Lesern herzlich danken, die uns bei der Erhebung der Bestandsnutzung und durch das Ausfüllen von Fragebögen unterstützt haben!

Ein Beitrag von Nicole Eichenberger, Jana Madlen Schütte und Oliver Berggötz

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