Der Widerstand auf der Krym: Vorträge, Lesungen, Diskussionen und mehr
Mit dem Bild eines ‚starken Meeres‘ beschreibt die ukrainische Dichterin und Intellektuelle Lesja Ukrajinka die Krymer Landschaft als Kampf der Natur gegen Unterwerfung. Gleichzeitig spricht sich die Dichterin gegen zu idyllische Beschreibungen aus, die die Eroberung der Krym 2014 verschleiern. Genau an dieser Schnittstelle des Politischen und Poetischen ist die Veranstaltung Starkes Meer. Der Widerstand auf der Krym verortet, bei der ukrainische und internationale Historiker:innen, Dissident:innen, Künstler:innen und Politiker:innen ins Gespräch kommen.
Seit zehn Jahren lebt die ukrainische Halbinsel Krym unter russischer Besatzung. In diesem Kriegsjahrzehnt verwandelte sich die Halbinsel in einen Raum von Repressionen und Vertreibungen derjenigen, die die Annexion ablehnen. Propaganda über die ‚immer russische‘ Krym begleitete diese gewaltige Transformation. Für die internationale Tagesordnung spielte die Krym lange nur eine geringe Rolle und ihre historische, politische und kulturelle Identität geriet in Vergessenheit. Aber die Krym ist Raum für viele signifikante europäische Erzählungen, sei es koloniale Politik, Imperialismus, kulturelle Vielfalt oder Emanzipation. In dem Augenblick, in dem diese Erzählungen hörbar werden, scheint die gewaltige Stille um die Krym nicht mehr so mächtig zu sein.
Es erwarten Sie Vorträge, Diskussionen, Lesungen und musikalischen Interventionen, die die Themen Vertreibung, Vielfalt und Zusammenleben sowie die Dissidenz und die Geschichte der Krym bearbeiten.
Um Anmeldung wird gebeten.
Eine Veranstaltung der Bundeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit der Staatsbibliothek zu Berlin.
Während der Veranstaltung werden Bild- und Videoaufnahmen für die bpb und die Öffentlichkeitsarbeit der Staatsbibliothek zu Berlin angefertigt. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie der Veröffentlichung zu nichtkommerziellen Zwecken zu.