Werkstattgespräch: „Das Werk ist die Totenmaske der Konzeption“. Schreibverfahren bei Walter Benjamin.
Ursula Marx, Akademie der Künste – Walter Benjamin Archiv
Fachliche Betreuung: Dr. Christian Mathieu
Die Rezeption des Theoretikers, Kritikers und Übersetzers Walter Benjamin (1892–1940) erfolgte lange Zeit ausschließlich über das gedruckte Werk und die Texte der Gesammelten Schriften. Das Archiv mit seinem reichen Bestand an Manuskripten und Typoskripten fand dabei kaum Beachtung. Das ist umso erstaunlicher, als Benjamin selbst der materialen Seite seines Schreibens große Bedeutung zumaß. Bestimmte Papiere, Tinten und Einbände waren ihm ebenso wichtig wie die grafische Gestaltung seiner Manuskripte. Als Schauplatz seines Denkens und Schreibens zeichnen sie ein Portrait des Autors auf kleinstem Raum: sie dokumentieren den Ideenreichtum, lassen Schreibstrategien und Ordnungssysteme erkennen, spiegeln Wahrnehmungsweisen und thematische Nachbarschaften. Der Beitrag gewährt Einblicke in die materialen Hinterlassenschaften Benjamins und die Charakteristik seines Schreibens. Anhand ausgewählter Texte werden Schreibverfahren aufgezeigt und erläutert.
Eine Veranstaltung der Reihe Die Materialität von Schriftlichkeit
Weitere Termine der Wissenswerkstatt.
Schlagworte: Materialität, Werkstattgespräch, Wissenswerkstatt