Plakatausstellung der Nationalbibliothek Lettlands „Riga erLesen“
Die Plakatausstellung der Nationalbibliothek Lettlands „Riga erLesen“ ist vom 19. September bis zum 18. November 2025 in der Staatsbibliothek zu Berlin zu Gast. Die Tafeln präsentieren die Geschichte des lettischen Buches, ziehen aber gleichzeitig Parallelen zu einem Besuch im heutigen Riga.
Riga zog im 18. Jahrhundert gebildete, geistreiche junge Menschen an, die ein Netzwerk von Ideen im deutschsprachigen Europa bildeten. Ohne Riga als Teil dieses intellektuellen Netzwerks würden die deutsche klassische Literatur und Philosophie anders aussehen. Johann Gottfried Herder lebte und lehrte in Riga, Immanuel Kant veröffentlichte hier seine Kritik der reinen Vernunft und im Ersten Stadttheater arbeitete Richard Wagner als Kapellmeister. Die Poster veranschaulichen historische Fakten, spannen aber auch einen Bogen in die Gegenwart.
Das erste Buch in lettischer Sprache, das 1525 in Wittenberg gedruckt wurde, ist nicht erhalten. Die ersten Drucke aus Riga, die an der Staatsbibliothek aufbewahrt werden, stammen vom Ende des 16. Jahrhunderts. In zwei Vitrinen werden die Beziehungen zwischen Lettland und Deutschland in Druckwerken aus dem Bestand der Staatsbibliothek lebendig und ergänzen die Poster und den Blick in die Geschichte des lettischen Buches.