Eröffnung der Ausstellung „Günter de Bruyn – Märkische Schreibwelten“ 14.07.2022
Günter de Bruyn – Märkische Schreibwelten
Das Märkische ist ein Schlüssel zu Günter de Bruyns Werk. Über die gesamten sechs Jahrzehnte seines Schriftstellerlebens beschäftigen ihn die Landschaft der Mark Brandenburg, ihre Geschichte, ihre Kultur und ihre Literatur. Hier findet er seine historischen Erzählstoffe und die Handlungsschauplätze zahlreicher seiner Erzählungen und Romane. Sein Interesse reicht vornehmlich vom 18. und 19. Jahrhundert bis in die die Gegenwart hinein, wenn er über historisch bedeutsame Orte und besondere Personen erzählt und einzelne Kapitel aus der preußischen Historie und der Kulturgeschichte aufblättert. Er entdeckt vergessene Autoren neu und macht ihre Werke wieder zugänglich. Er lässt im Kleinen einer Dorfchronik den Lauf der Geschichte fassbar werden, und immer wieder ist es die Landschaft selbst in ihrer Abgelegenheit, die der Autor zu seinem Sujet und überdies zu seinem Lebens- und Arbeitsmittelpunkt macht.
Dank der Unterstützung durch Günter de Bruyn selbst konnten für die Ausstellung erstmals seine reichhaltigen Recherche- und Arbeitsmaterialien genutzt werden. Seine Materialsammlungen zu Orten und Personen, eine Fülle an dokumentarischen Fotos, Korrespondenzen sowie Entwürfe und Manuskripte aus unterschiedlichen Phasen der Textentstehung zeigen den Schriftsteller de Bruyn bei der Recherche und bei der praktischen Arbeit an seinen Texten. Die »Märkischen Schreibwelten« führen mitten in das märkische Werk de Bruyns hinein. Sie zeigen den Autor als Kulturhistoriker, Chronist, Essayist, Herausgeber und Romancier, in dessen Erzählen die Brandenburgische Kulturlandschaft literarisch Gestalt gewinnt. An ausgewählten Kapiteln wird anschaulich, wie de Bruyn Dörfer und Städte erlebt, welchen lokalen Geschichten er nachspürt und wie er schließlich seinen Gegenstand poetisch modelliert.
Eine Ausstellung des Kleist-Museums
in Kooperation mit der Staatsbibliothek zu Berlin
Projektleitung: Kleist-Museum
Hannah Lotte Lund und Anette Handke
Kuratorin: Christiane Barz
Ausstellungsgestaltung: Frank Käubler, Werk 1, Lothar Tanzyna, Giraffe Werbeagentur
Fotos: Tobias Tanzyna
Hier erfahren Sie mehr zur Ausstellung: Kleist Museum