Berlin-Istanbul Literaturtage 2025 zu Gast in der Stabi
Die Berlin-Istanbul Literaturtage 2025 präsentieren im März unter dem Titel „Tatort Berlin“ eine fesselnde Mischung aus Krimi-Lesungen und Diskussionsrunden. Renommierte Schriftsteller:innen und Verleger:innen aus Berlin und Istanbul geben Einblicke in die Kriminalliteratur und die türkische Literaturszene. An zwei Tagen macht das Literaturfestival Station in der Staatsbibliothek, um die dunklen Ecken der menschlichen Seele zu erforschen.
Eintritt frei. Um Anmeldung wird gebeten unter: hello@kultur-online.berlin
Programm
Freitag, 21. März
16 Uhr Barbaros Altuğ: „Uzun Bir Kışın En Karanlık Gecesi – Die dunkelste Nacht eines langen Winters“
Der Autor wurde für seinen neuesten Roman im Jahr 2024 mit einem Arbeitsstipendium des Berliner Kultursenats ausgezeichnet. Sein Werk untersucht die gesellschaftlichen Veränderungen in Istanbul und Berlin innerhalb der letzten 20 zwanzig Jahre anhand von homophoben Morden. (Die Veranstaltung findet auf Türkisch mit deutscher Übersetzung statt.)
17 Uhr Johannes Groschupf: „Kriminalliteratur & Großstadt“
Er gilt zurecht als der „Seismograph von Berlin“. Groschupf fängt die subtilen und manifesten Atmosphären und Stimmungen der Stadt ein, jeweils zu einem bestimmten Zeitpunkt. Ein Projekt, das unweigerlich Gewalt und Verbrechen thematisieren muss, allerdings mit literarischen Mitteln.
19 Uhr Ayşe Kulin: „Von Katzen zu Frauen: Ayşe Kulins Noir-Protagonistinnen“
Ayse Kulin, eine der produktivsten und meist gelesenen Autorinnen der modernen türkischen Literatur, wird uns in diesem Gespräch die Noir-Elemente in ihrem Schreiben vorstellen. Sie erläutert, wie und warum sie diese verwendet, die Charaktere, die sie erschafft, und die Handlungsstrukturen, die sie einsetzt, und warum diese so breite Akzeptanz finden. (Die Veranstaltung findet auf Türkisch mit deutscher Übersetzung statt.)
Samstag, 22. März
16 Uhr Burcu Argat: „Zaman Durdukça“ – Solange die Zeit stehenbleibt“
Wie können Kriege, Migrationen und die nie endende Suche der Menschheit nach Zugehörigkeit eine Grundlage für einen Noir-Roman bilden; wie können Frauen die Helden dieses Genres sein? Burcu Argat hat ihren Roman „Solange die Zeit stehenbleibt”, den sie 2022 mit einem Arbeitsstipendium der Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt geschrieben hat, darauf aufgebaut. (Die Veranstaltung findet auf Türkisch mit deutscher Übersetzung statt.)
17 Uhr Max Annas: „Crime Fiction als universeller Code”
Die historischen Kriminalromane von Max Annas sind immer auch aktuelle Romane. Das hat mit Kontinuitäten zu tun, die in der deutschen Gewalt-Geschichte wurzeln und somit auch aktuell virulent sind. Und seine Romane korrigieren Geschichtsbilder, die ihrerseits nie interesselos waren und sind.
19 Uhr Ahmet Ümit: „Kayıp Tanrılar Ülkesi“ – Das Land der verlorenen Götter“
In „Das Land der verlorenen Götter“ entführt Ahmet Ümit uns in eine Welt, in der antike Mysterien und moderne Konflikte aufeinandertreffen. Ümit webt geschickt historische Fakten und Fiktion zusammen, um tiefgreifende Fragen über Identität, Gerechtigkeit und das menschliche Streben nach Wahrheit zu erforschen. Diese Lesung verspricht nicht nur spannende Unterhaltung, sondern bietet auch Einblicke in die reiche kulturelle Geschichte der Türkei. Erleben Sie, wie Ümit die Grenzen des Kriminalromans neu definiert und dabei tief in die verborgenen Schichten der türkischen Gesellschaft eintaucht. (Die Veranstaltung findet auf Türkisch mit deutscher Übersetzung statt.)
Eintritt frei. Um Anmeldung wird gebeten unter: hello@kultur-online.berlin
In Kooperation mit KulturOnlineBerlin
Mit freundlicher Unterstützung durch den HAUPTSTADTKULTURFONDS
Während der Veranstaltung werden Video- und Bildaufnahmen für die Öffentlichkeitsarbeit der Staatsbibliothek zu Berlin angefertigt. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie der Veröffentlichung zu nichtkommerziellen Zwecken zu.