Werkstattgespräch: J.J.Chr. Bode und G.E. Lessing als Drucker und Verleger in Hamburg
– Univ.-Prof. Dr. Mark-Georg Dehrmann, Humboldt-Universität zu Berlin –
1766 kaufte Johann Joachim Christoph Bode – zu dieser Zeit schon ein bekannter Übersetzer – in Hamburg eine Druckerei. Kurz darauf wurde Gotthold Ephraim Lessing Teilhaber an der Unternehmung, als er seine Stellung am Hamburgischen Theater als Autor der Hamburgischen Dramaturgie antrat. Die Druckerei stand im Zeichen eines programmatischen Versuches, die ökonomischen Bedingungen für vielversprechende Autoren so zu verbessern, dass sie von ihrem Schreiben leben können sollten. Bode führte sie nach Lessings Ausscheiden 1768 noch für 10 Jahre weiter. Der Vortrag skizziert einige der Publikationsprojekte, die von hier ausgingen und die versuchen, literarische Tätigkeit als zu vergütende Arbeit im Dienste imaginärer Gemeinschaften wie des Publikums oder des Volkes zu begreifen. Gleichzeitig wird es auch um Probleme der Zuordnung von unbezeichneten Drucken zu bestimmten Offizinen gehen.
Eine Veranstaltung der Reihe Die Materialität von Schriftlichkeit
Alle Veranstaltungen der Wissenswerkstatt.
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