Tagung: 200 Jahre Meister Floh – E.T.A. Hoffmanns Märchen zwischen Zensur und Staatsaffäre

© Staatsbibliothek Bamberg

Der Richter E.T.A. Hoffmann war seit 1819 Mitglied der Königlichen Immediat-Untersuchungs-Kommission zur Ermittlung „hochverräterischer Verbindungen und anderer gefährlicher Umtriebe“ im Zusammenhang mit der Ermordung August von Kotzebues durch den Burschenschafter Karl Sand.

Hoffmanns Persiflage auf den ermittelnden Polizeiminister von Kamptz als Hofrat Knarrpanti bewirkte die Beschlagnahme des „Meister Floh“-Manuskripts durch die preußischen Behörden und die Eliminierung der satirischen Passagen, so dass die Erstausgabe 1822 nur zensiert erscheinen konnte. Erst 1908 erschien die erste vollständige Buchausgabe des „Meister Floh“.

Programm-Vorstellung

9.45 Registrierung

10.00 -10.30 Grußworte und Einführung: Lesung von Jörg Petzel und Bernd Hesse aus dem „Meister Floh“ und dem „Kater Murr“.

10.30- 11.00 Prof. Dr. Wolfgang Bunzel (Frankfurt am Main): Der mikroskopische Blick. Zu den Umschlagillustrationen des „Meister Floh“

11.00-11.30 Kaffeepause

11.30-12.00 Dr. Dr. Bernd Hesse (Frankfurt/Oder): Eine Staatsaffäre – E.T.A. Hoffmann als Richter und Dichter im Kampf mit der preußischen Ministerialbürokratie

12.00-12.30 Dr. Doris Fouquet-Plümacher (Berlin): Rezeption und Einfluss E.T.A. Hoffmanns bei Franz von Gaudy

12.30-13.30 Mittagspause

13.30-14.00 Dr. Nikolaus Gatter (Varnhagen-Gesellschaft-Köln): Karl August Varnhagen von Ense und E.T.A. Hoffmann – Skandal, Studentenverfolgung, sexualisierte Gewalt in den „Blättern aus der preußischen Geschichte“

14.00-14.30 Jörg Petzel (Berlin): „Meister Floh“ zensiert und unzensiert. 200 Jahre Editionsgeschichte

Eine Veranstaltung der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft in Kooperation mit der Staatsbibliothek zu Berlin im Rahmen des Projektes Unheimlich Fantastisch – E.T.A. Hoffmann 2022

Website: etah2022.de

Die Veranstaltung ist Teil des Projektes Unheimlich Fantastisch – E.T.A. Hoffmann 2022. Das Projekt wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, durch die LOTTO-Stiftung Berlin, die Kulturstiftung der Länder, die Wüstenrot Stiftung, die Kulturinitiative „experimente#digital“ der Aventis Foundation, den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, die Oberfrankenstiftung, die Stiftung Preußische Seehandlung sowie die Stiftung Joseph Breitbach.

Hygienehinweis

Beim Besuch der Veranstaltung beachten Sie bitte die aktuell geltenden Hygieneregeln (Zusatzinformationen für Veranstaltungen, Führungen und Ausstellungen)

Eintritt frei

Anmeldung bis 21.4.22 erforderlich: