Termindetails


Jeder schreibt für sich allein – Gespräch mit Felix von Boehm und Filmaufführung

  • Termin

    Dienstag, 09. Mai 2023
    18 Uhr: Filmgespräch mit Felix von Boehm (Produzent)
    18.30 Uhr: Filmbeginn

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  • Veranstaltungsort

    Staatsbibliothek zu Berlin
    Otto-Braun-Saal
    Potsdamer Straße 33
    10785 Berlin

  • Anfahrt

    S + U Potsdamer Platz

    Bushaltestelle
    H Potsdamer Brücke (Bus M29)
    H Varian-Fry-Straße (Bus 200)
    H Kulturforum (Bus M48)

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Jeder schreibt für sich allein: Der Autor Anatol Regnier hat 2022 ein Buch veröffentlicht, das das Leben und Wirken von Schriftsteller*innen in Nazideutschland betrachtet. In Zusammenarbeit mit Regnier adaptierte Dominik Graf gemeinsam mit Constantin Lieb (Autor) und Felix von Boehm (Produktion) das gleichnamige Buch und übersetzte es in einen knapp dreistündigen, vielstimmigen Essayfilm, der sich akribisch mit den widersprüchlichen Biografien von Hans Fallada, Gottfried Benn, Erich Kästner, Ina Seidel und Will Vesper auseinandersetzt. Was hielt kritische Autor*innen wie Kästner, dessen Bücher in Flammen aufgingen, davon ab, nach der Machtübernahme Hitlers zu emigrieren? Welche heute anerkannten Künstler*innen sympathisierten damals mit den Nazis? Welche inneren und äußeren Widersprüche provozierte das Leben und Arbeiten unter dem Regime – auch für Institutionen wie die Akademie der Künste? Anhand von Interviews (u. a. mit dem Autor Florian Illies, der Kunstkritikerin und -historikerin Julia Voss und dem Filmproduzent Günter Rohrbach) und bis in die Gegenwart hinein diskutiert der Film die Frage nach dem Vertrauen in die Kunst und in Künstler*innen – sowie in letzter Konsequenz das komplexe Verhältnis zwischen ästhetischen Positionen und politischem Handeln.

„Und immer wieder deckt er [der Film] Widersprüche auf, Selbsttäuschungen, faule Kompromisse, liebedienerische Verbeugungen vor der Macht, manchmal auf überraschende Ansätze von Widerstandsmut. Eindringlich beschwört Graf das Fortwirken vorschneller Urteile und kulturhistorischer Fehleinschätzungen bis in die Gegenwart.“ Der Spiegel

„Graf und Regnier denunzieren nicht, Graf und Regnier wägen ab, moralisieren nicht. Zwei Grundprinzipien leiten sowohl Grafs Film als auch Regniers Buch: Sich möglichst fernzuhalten vom Hochmut der Nachgeborenen, dass sie sich im Wissen, was geschah und wie Hitlers Diktatur wurde, anders verhalten hätten, besser, aufrechter natürlich, widerständischer.“ Elmar Krekeler in Die Welt

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Die anderen Veranstaltungen der Staatsbibliothek zu Berlin im Rahmen des 90. Gedenktages am 10. Mai 2023 finden Sie hier:
Durch Licht zur Nacht – Erinnerung an 90 Jahre Bücherverbrennung
Ausgelöscht – Verloren – Wiederentdeckt: Vortrag, Diskussion und Gedenken anlässlich des 90. Jahrestages der Zerstörung des Instituts für Sexualwissenschaft am 10.5.