Ein Jahr in der Stabi – Mein FSJ im Haus Unter den Linden
Abi in der Tasche und nun? Die Schulzeit ist endlich vorbei, doch was macht man mit seiner neu gewonnenen freien Zeit? Reisen, Freunde treffen und vor allem entspannen. Doch auf Dauer? Auf Dauer kann Entspannen und Nichtstun auch langweilig werden.
Wie stelle ich mir meine Zukunft vor, was möchte ich beruflich machen und für was interessiere ich mich? Sicher war ich mir, dass ich nach zwölf Jahren in der Schule erstmal nicht studieren möchte. Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) Kultur erschien mir demnach als ein guter nächster Schritt. Beim FSJ arbeitet man ein Jahr in einer Institution mit, um den richtigen Arbeitsalltag dort kennen zu lernen. Bisher bin ich sehr zufrieden mit meiner Wahl, ein FSJ zu machen. Und auch die Arbeit in meiner Einsatzstelle, der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit in der Stabi, macht mir viel Spaß.
Nun bin ich seit rund zweieinhalb Monaten an der Stabi und habe schon sehr viel erlebt! Hier erzähle ich über meine bisherigen Erlebnisse und beantworte ein paar Fragen, um euch einen besseren Einblick in meinen Alltag gewähren zu können.
Wo bin ich genau tätig?
Ich unterstütze die Stabstelle für Öffentlichkeitsarbeit der Stabi, die sich um die Kommunikation, das Veranstaltungsprogramm, die Pressearbeit und um die Betreuung des Stabi Kulturwerks kümmert. Außerdem helfe ich der Abteilung für Veranstaltungsmanagement bei der Umsetzung von Events und Terminen wie Lesungen, Workshops oder auch Konzerten.
Welche Aufgaben habe ich bisher übernommen und übernehme ich in Zukunft?
Zu meinen Aufgaben in der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit gehört unter anderem das Erstellen und Bespielen der Instagram Stories. Dafür entwerfe ich jede Woche verschiedene Templates, die wir mit Infos zu den aktuellen Veranstaltungen bei uns an der Stabi befüllen. So wissen unsere Nutzenden und Besucher:innen Bescheid, welche Veranstaltungen und Events bei uns in der jeweiligen Woche anstehen. Außerdem betreue ich im Stabi Kulturwerk die Feedback-Wand. Hier analysiere ich das Feedback, werte es aus und sammle, was unseren Besucher:innen gefällt oder was man verbessern könnte. Anhand der verschiedenen Sprachen kann man z.B. auch erkennen, woher unsere Besucher:innen kommen. Diese weltweite Vielfalt finde ich sehr spannend.
In Zukunft werde ich außerdem unser neues Kunstprojekt „Deine Kunst!“ mitbetreuen. Bei dem Projekt bieten wir Künstler:innen den Raum und die Möglichkeit, ihre Kunst bei uns in der Kantine auszustellen. Außerdem werde ich auch bei weiteren Veranstaltungen und Events unterstützen und in viele andere Abteilungen einen Blick werfen und mithelfen können.
Was hat mich an der Stabi überrascht?
Zu Beginn meines FSJs hatte ich eine Einfindungsphase, in der ich beide Häuser der Stabi mit all ihren Abteilungen und vielen Mitarbeitenden kennenlernen durfte! Als nutzenden Person der Bibliothek bekommt man gar nicht unbedingt mit, wie groß die Stabi eigentlich ist. Durch das Besichtigen der ganzen Magazine mit rund 12 Millionen Bänden und der Vielfalt an Arbeitsstellen wurde mir erst bewusst, wie komplex die Stabi ist und was so viel Spannendes im Hintergrund passiert. Besonders interessant ist es herauszufinden, wie komplex – mit all den Aufgaben, welche erledigt und Dingen, die bedacht werden müssen – es ist, ein Projekt wie z.B. „Deine Kunst!“ auf die Beine zu stellen. Dazu gehören Aufgaben wie zum Beispiel das Einrichten eines Email-Postfachs, das Anlegen einer Internetseite, der Entwurf der Ausstellungsbedingungen und schließlich das ins Gespräch kommen mit den Künstler:innen.
Was ist mein Lieblingsort in der Stabi?
Mein Lieblingsort in der Stabi, ist – wie wahrscheinlich bei vielen Besucher:innen – der Brunnenhof. Im Sommer habe ich dort viele Mittagspausen verbracht, dem Brunnenrauschen zugehört und in den letzten warmen Sonnenstunden des Jahres entspannt den Nutzenden und Tourist:innen beim Besichtigen zugucken können. Jetzt zum Herbst hat sich das Laub an den Hauswänden so schön rot eingefärbt, ein Besuch lohnt sich also zu dieser Jahreszeit ebenfalls! Im Haus Unter den Linden gefallen mir natürlich auch die verschiedenen Lesesäle. Besonders der Kartenlesesaal. Dort beeindruckt mich die Vielzahl und Vielfalt an verschiedenen Globen und den vielen verschiedenen Atlanten und Karten aus der ganzen Welt und den Epochen der Geschichte.
Falls Sie selber Lust haben, in der Stabi ein FSJ zu machen und für ein Jahr hinter die Kulissen einer großen wissenschaftlichen Bibliothek zu schauen: Auch im kommenden Jahr 2024 schreibt die Stabi erneut eine Stelle für ein FSJ aus!