Zum 100. Geburtstag von Otfried Preußler

Einblicke in den Nachlass

100 Umzugskartons mit dem wesentlichen Teil des Nachlasses von Otfried Preußler übergab die Familie des am 18. Februar 2013 verstorbenen Kinderbuchautors im Jahr 2012 der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz. Im Jahr darauf folgten weitere 34 Kartons. Mit der damit verbundenen feierlichen offiziellen Übergabe wurde gleichzeitig der 90. Geburtstag Preußlers gewürdigt, der am 20. Oktober 2013 zu feiern gewesen wäre. Weitere kleinere Ergänzungen des Nachlasses kamen in den nächsten Jahren hinzu, so dass nun insgesamt allein 48 Regalböden der Rollregalanlage im Tresormagazin der Handschriftenabteilung sowie weitere Regale im Magazin der Handschriftenabteilung im Haus am Potsdamer Platz und auch im Magazin der Kinder- und Jugendbuchabteilung im Haus Unter den Linden gefüllt sind.

Werfen Sie im Folgenden einen kleinen Blick hinter die Kulissen und gewinnen Sie einen Einblick in den reichhaltigen Schatz des Nachlasses von Otfried Preußler.

Otfried Preußlers Nachlass in der Staatsbibliothek zu Berlin

Bildausschnitt des Nachlasses im Magazin
der Kinder- und Jugendbuchabteilung

Wie verteilt sich nun der Inhalt der 134 Umzugskartons, in denen der Nachlass Otfried Preußlers in die Staatsbibliothek kam, auf die beiden Abteilungen: Handschriften- und Kinder- und Jugendbuchabteilung? Und warum wurde der Nachlass überhaupt auf zwei Abteilungen verteilt?

Die Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin hat eine lange Tradition hinsichtlich der Verzeichnung von Autografen und Nachlässen. Seit 2001 baute die Abteilung mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft ein nationales Nachweisinstrument, namens Kalliope, für diese Materialien auf; folglich wurde das gesamte unikale Material (Briefe, Typoskripte etc.) sowie auch die Handbibliothek Otfried Preußlers von der Handschriftenabteilung erschlossen und kann in der Verbunddatenbank Kalliope recherchiert werden.

NL Preußler im Tresormagazin der Handschriftenabteilung

Ein Wort zur Handbibliothek Preußlers

Das lebenslange Interesse an der Geschichte und Volkskunde seiner nordböhmischen Heimat wurde durch die Erzählungen seines Vaters sowie durch dessen 6.000 Bände umfassende Privatbibliothek, die seine Söhne stets nutzen durften, geweckt. Die umfassende Büchersammlung sowie die Aufzeichnungen des Vaters gingen durch die Vertreibung und Flucht aus Reichenberg für immer verloren.
Otfried Preußler begann, sich eine eigene Sammlung aufzubauen. Seine erste Verlegerin, Lotte Weitbrecht, die von 1936 bis 1966 den Thienemann Verlag leitete, versorgte ihn mit der gewünschten Literatur – druckfrisch oder antiquarisch, moderne Lyrik und Epik sowie vor allem eine große Anzahl Sagen- und Märchenbücher.

In die Kinder- und Jugendbuchabteilung dagegen kamen die Belegexemplare, im weiteren Sinne: Bücher und Magazine, in denen sich Texte Preußlers befinden, daneben die unterschiedlichsten Ausgaben und Übersetzungen von Preußlers Büchern aus aller Welt, CDs und Tonkassetten, Videokassetten und Spiele und auch ein Hotzenplotzbart!
Die Bestandteile des Nachlasses, die sich in der Kinder- und Jugendbuchabteilung befinden, können Sie im Onlinekatalog der Staatsbibliothek recherchieren.

NL Preußler im Magazin der Kinder- und Jugendbuchabteilung

Otfried Preußler – persönlich

Winziger Ausschnitt des Nachlasses im Tresormagazin
der Handschriftenabteilung

Der Nachlass Otfried Preußlers gibt auf vielfältige Art und Weise einen Einblick in die Persönlichkeit des Autors. Seine Korrespondenz – mit seinen jungen Leserinnen und Lesern, Politikern oder Verlagen – ist in dieser Hinsicht ebenso aufschlussreich wie persönliche Gegenstände, die sich ebenfalls im Nachlass befinden und die Betrachtenden anrühren.

Reichenberg, im nördlichen Böhmen gelegen, hatte Otfried Preußler zuletzt im Mai 1944 bei einem Fronturlaub gesehen. Im Juni 1966 kehrte er zusammen mit seiner Frau Annelies ein erstes Mal in die gemeinsame Heimat zurück. Weitere Besuche der inzwischen in Liberec umbenannten Stadt und ihrer Umgebung folgten. Der Autor hing sehr an seiner böhmischen Heimat; sie beeinflusste sein Werk in erheblichem Maße. – Die gerahmte Karte des Königreichs Böhmen (1182-1918) hing im Arbeitszimmer Preußlers.

NL Preußler: Gerahmte Landkarte des Königreichs Böhmen, 1743.

Im Reichenberger Heimatmuseum „Heimathort“, das Josef Preußler während der Kindheit seines Sohnes betreute, bestaunte Otfried Preußler als kleiner Junge erstmals eine große, historische böhmische Krippe. Im Laufe seines Lebens erfreute sich Otfried Preußler immer wieder an den Weihnachtskrippen unterschiedlichster Orte und nahm dieses Thema als Autor wieder auf – von der während der sowjetischen Kriegsgefangenschaft entstandenen Erzählung Weberlegende, über das in dieser Hinsicht zentrale Werk Die Flucht nach Ägypten, bis zu einem seiner letzten Texte Die Krippe im Museum, den seine Tochter Regine Stigloher 2011 in dem Sammelband Winterzeit, tief verschneit herausgab.

Der Karton mit der Preußler’schen Krippe... geöffnet ...

Auch in seiner eigenen Familie pflegte Otfried Preußler eine Krippentradition. Alljährlich zur Weihnachtszeit baute der Familienvater eine Krippenlandschaft auf, die er durch zusätzliche Figuren, welche er während seiner Reisen erwarb, stetig erweiterte.

Geradezu eine „Schatzkiste“ stellt dieser Karton dar, in dem sich eine (klappbare!) Brille Preußlers, zwei seiner Mützen, eine selbstgebastelte Handpuppe, Autogrammkarten sowie sein Diktiergerät, nebst zugehöriger Microcassetten, sowie Schuhspikes befinden.
Die letzteren drei Gegenstände verwundern vielleicht ein wenig, gehören aber unmittelbar zusammen. Otfried Preußler war Erzähler. In den 1950er Jahren hatte er als Lehrer zunächst seinen Schulkindern und als Vater dann auch seinen Töchtern Geschichten erzählt. Um diese Erzählungen in Schriftform zu bringen, nutzte Preußler ab den 1960er Jahren ein Diktiergerät. Damit strich er stundenlang durch seine neue bayerische Heimat und zeichnete seine Erzählungen auf. Um diese Arbeitsweise auch im Winter ungefährdet beibehalten zu können, zog der Autor die auf Gummi montierten Spikes unter seine Schuhe.

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Preußlers Korrespondenz ist überaus facettenreich und zeigt nicht nur, wie weit vernetzt der Autor war, sondern auch die vielfältigen Beziehungen zwischen dem Autor und seiner Leserschaft. Manche Kinder schrieben dem Autor wiederholt, andere wollten nur einmal ein bestimmtes Buch loben und baten um ein Autogramm – oder um ein Exemplar eines Buches. Manche schickten eigene Fortsetzungen oder baten um Rat für erste eigene schriftstellerische Versuche. Die Post erreichte Otfried Preußler aus aller Welt. Es liegen Briefe z.B. aus der Schweiz bis nach Schweden, von den USA und Mexiko bis nach Brasilien und Peru oder Südafrika vor.
Einige Exzerpte sind hier aufgeführt. Aufgrund des Schutzes der Persönlichkeitsrechte der Absenderinnen und Absender können leider keine Fotos der zuweilen sehr kunstvoll gestalteten Briefe gezeigt werden.

Interessant sind insbesondere auch die Antworten Otfried Preußlers auf die Nachfragen, wie man Schriftsteller/in wird. Hier drei Beispiele aus dem Jahr 1973:

NL Preußler: Brief mit Erläuterungen Preußlers zum Beruf des Schriftstellers
NL Preussler: Antwort Preußlers auf die Frage eines Kindes nach dem Beruf des Schriftstellers
NL Preußler: Antwort auf den Brief einer Jugendlichen zum Beruf des Schriftstellers
1956

Der kleine Wassermann

Otfried Preußler: Der kleine Wassermann
© Thienemann Verlag

Reichenberg, die Stadt in der Otfried Preußler aufwuchs, liegt im „Reichenberger Kessel“, eingekesselt sozusagen vom Isergebirge und Jeschkengebirge. Nicht die rechte Umgebung für Wassermänner, möchte man meinen. Doch es gab sie dort in vielerlei Ausprägungen – zumindest in den Erzählungen, mit denen Otfried Preußler aufwuchs.

Vom Wassermann in der Iser, dem Fluss, der dem Gebirgszug seinen Namen gab, hatte schon Otfried Preußlers Großmutter väterlicherseits, Dorothea „Dora“ Syrowatka, erzählt. Ein großer Stausee unweit seines Elternhauses, die Lausitzer Neiße (Tschechisch: Lužická Nisa), der Fluss, der durch das ehemalige Reichenberg fließt, zahlreiche kleine Flüsschen und Tümpel, denen der Autor als Kind auf den Wanderungen durch das Isergebirge zusammen mit seinem Vater – immer auf der Suche nach lokalen Volkserzählungen – begegnete und von dem er die entsprechenden Geschichten über die dort anzutreffenden Wassermänner erzählt bekam, sowie nicht zuletzt die Nähe Stephanskirchens, dem Wohnort der jungen Familie des Autors nach dem Krieg, zum Simssee, Hofstetter See bzw. Tinninger See – das alles beförderte die Entstehung von Preußlers erster Buchpublikation nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die Wohnung des Wassermanns In: Julius Parsche: Deutsche Märchen und Sagen aus Böhmen. - Wien : Haase, 1919. Nachlass Otfried Preußler

Otfried Preußler erinnerte sich an diese Märchen und Sagen, als er Mitte der 1950er Jahre begann, seinen kleinen Töchtern Geschichten von einem neugierigen, gewitzten Wassermannjungen zu erzählen. Diese ließ er an einem Mühlenweiher spielen, den die Familie zuweilen zum Baden besuchte.

Otfried Preußler: Der kleine Wassermann © Thienemann Verlag

Die Geschichten gefielen nicht nur den Töchtern, sondern bereiteten auch dem Erzähler selbst einen solchen Spaß, dass er begann, sie aufzuschreiben. Preußler, der seit 1953 als Volksschullehrer (1.–8. Klasse) tätig war, las sie anschließend probehalber seiner Schulklasse vor, bevor er – durch die Zustimmung seiner Schülerinnen und Schüler bestärkt – begann, einen Verlag für das Werk zu finden.
Der erste Verlag, den Preußler kontaktierte, lehnte ab, da Märchen derzeit nicht gefragt seien. Bei Thienemann, dem zweiten Verlag, blieb das Typoskript zunächst einmal neun Monate liegen, bis Lotte Weitbrecht (Verlagsleiterin 1936-1965) es für den Thienemann Verlag annahm.
Preußlers erste Buchveröffentlichung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs erschien 1956 mit zahlreichen Illustrationen von Winnie Gebhardt-Gayler auf dem deutschen Markt. Ein Jahr später erhielt das Werk den Sonderpreis beim Deutschen Jugendbuchpreis für Text und Illustration.

Im Nachlass findet sich ein Band voller Rezensionen:

Zum Dank – Der kleine Wassermann

Dankesbrief Otfried Preußlers an das Institut für Mühlenwesen in Braunschweig, 29. Juli 1964 NL Otfried Preußler

Für seine Recherchen zu „Krabat“ hatte sich Otfried Preußler, vermittelt durch seinen Schwager, Prof. Dr. Kind, aus der Bibliothek des Instituts für Mühlenwesens in Braunschweig einige Bände zur Geschichte des Mühlenwesens ausgeliehen. Als Dank für die freundliche Leihgabe fügte er der Institutsliteratur eine Ausgabe „Der kleine Wassermann“ bei. Ein inhaltlicher Bezug war durch die Mühle und den Mühlenweiher ja unbedingt gegeben.

Der Regierungspräsident von Oberbayern, Raimund Eberle, nahm wiederum Bezug auf den Kleinen Wassermann, um Otfried Preußler 1988 nachträglich (3.11.1988) zum 65. Geburtstag zu gratulieren:

NL Preußler: Geburtstagsgruß des Regierungspräsidenten von Oberbayern, Raimund Eberle, zum 65. Geburstag Preußlers. (3.11.1988)

Auch Kinder schrieben in ihren Briefen an Otfried Preußler über ihre Begeisterung für den aufgeweckten kleinen Bewohner des Mühlenweihers.

Hier einige Zitate aus Kinderbriefen aus dem Jahr 1966, zehn Jahre nach dem ersten Erscheinen des Titels:

In der DDR wurde Der kleine Wassermann erstmals 1974 vom Kinderbuchverlag in Berlin verlegt. Drei Jahre nach der ersten Auflage veröffentlichte die Deutsche Zentralbücherei für Blinde (heute: Deutsches Zentrum für barrierefreies Lesen) eine zweibändige Ausgabe in Braille:

Otfried Preußler: Der kleine Wassermann. – Teil 1. – Leipzig : DZB, 1977. – Text in Braille. – Signatur: 53 MC 900002-1
1957

Die kleine Hexe

Otfried Preußler: Die kleine Hexe
© Thienemann Verlag

Der Erfolg, den Otfried Preußler mit seinem Kinderbuchdebüt Der kleine Wassermann hatte, brachte ihn auch in Kontakt mit Walter Scherf. Scherf war 1957 gerade zum neuen Direktor der Internationalen Jugendbibliothek in München ernannt worden und lud Preußler gleich im Frühjahr zu einer Lesung nach München ein. Es entstand ein intensiver Kontakt, in dessen Zuge der Autor dem Bibliotheksdirektor u.a. eine Leseprobe seines nächsten Bandes, Die kleine Hexe, zusandte. Der Vorabdruck eines Auszugs folgte in der Fachzeitschrift Jugendliteratur, die Scherf initiierte und bis 1963 monatlich herausgab.

Die Zeitschrift befindet sich – ebenso wie der Nachlass von Walter Scherf – im Bestand der Staatsbibliothek zu Berlin – PK.

Die kleine Hexe erschien 1957 und kam im folgenden Jahr auf die Auswahlliste zum Deutschen Jugendbuchpreis.
Die Jury urteilte damals:

127 Jahre ist die kleine Hexe leider erst alt – und das bedeutet, dass sie noch fleißig aus dem Hexenbuch lernen muss, um von den großen Hexen ernst genommen zu werden. Der weise Rabe Abraxas berät sie und hilft ihr, nur Gutes zu hexen – und das war wohl noch nie da! – Die köstliche Geschichte wird bei Kindern großes Vergnügen auslösen, und dazu tragen auch die lustigen Zeichnungen Winnie Gaylers bei, die prächtig die kleine Hexe charakterisieren.

(S. Website des Arbeitskreises für Jugendliteratur)

Bereits 1961 erschienen die ersten Übersetzungen (ins Englische und Slowenische). Bis heute ist der Titel in insgesamt 47 Sprachen übersetzt worden. Zumeist wurden in den fremdsprachigen Ausgaben die Illustrationen Winnie Gebhardt-Gaylers übernommen. Zuweilen erhielt lediglich der Umschlag eine abweichende Gestaltung.

„Die kleine Hexe“ (1957) und einige Übersetzungen aus den 1960er und 1970er Jahren

Nebenstehend sind, neben der deutschen Originalausgabe, aus dem reichhaltigen Schatz des Nachlasses beispielhaft Übersetzungen ins Slowenische (Mala čarovnica, 1961), Niederländische (De kleine heks, 1962), Estnische (Väike nõid, 1975) sowie ins Slowakische (Malá bosorka, 1979) abgebildet.

Sammelalbum für Schallplatten aus den frühen 1970er Jahren aus dem Nachlass Preußlers

Ab 1970 erschienen erste Hörspielfassungen der erfolgreichen Kinderbücher Otfried Preußlers. Insgesamt gibt es bis heute fünf verschiedene Hörspiele bzw. Lesungen. Außerdem kam 2005 ein Sprach-Hörspiel mit Robert Metcalf, Englisch lernen mit dem kleinen Gespenst, auf den Markt.
Die Hörspiele wurden mehrfach mit goldenen Schallplatten ausgezeichnet.

Die Goldene Schallplatte, die Otfried Preußler für das Hörspiel in den 1970er Jahren verliehen wurde.

Lob, Hinweise auf inhaltliche Fehler, das Angebot von Fanfiction –  der Inhalt der Briefe an Otfried Preußler ist nicht nur vielfältig, sondern zeugt auch von einem Gefühl großer Vertrautheit der Leserinnen und Leser mit dem Autor. Einige Beispiele zur Kleinen Hexe:

Das Häuschen der kleinen Hexe, gebaut von Studierenden Humboldt-Universität Berlin für die Ausstellung "Der Mensch braucht Geschichten" (SBB-PK, 27.10.23-07.01.24)

Für die Ausstellung „Der Mensch braucht Geschichten“, die vom 27. Oktober 2023 bis zum 7. Januar 2024 in der Staatsbibliothek zu Berlin – PK gezeigt wird, erarbeiteten Studierende der Humboldt-Universität zu Berlin für die Übung Otfried Preußler ausstellen sowie im Seminar Krabat. Transformationen eines Stoffes bei Frau Prof. Dr. Benner im Wintersemester 2022/23 Beiträge, die auch in dieser virtuellen Ausstellung einen Platz finden sollen.

1962 / 1969 / 1973

Der Räuber Hotzenplotz

Otfried Preußler: Der Räuber Hotzenplotz
© Thienemann Verlag

Mit Kasperltheater war Otfried Preußler seit seiner Kindheit bestens vertraut. Als kleiner Junge besuchte er Puppentheateraufführungen in Reichenberg und las später selbst sowohl Theaterstücke als auch Kinderbücher, in denen die typischen Figuren des Puppentheaters als Protagonisten auftraten. Als die Familie kurz vor Weihnachten 1934 in das neue Eigenheim zog, wurden die Brüder Otfried und Wolfhart Preußler von einer Kasperlepuppe begrüßt, die ihre Tante Grete in der Durchreiche zur Küche auftreten ließ. – Preußler spielte auch selbst Puppentheater, schon als Kind, später aber auch für seine Töchter.

Als der Autor mit seiner Familie Ende November 1960 ins eigene Haus im Rübezahlweg in Haidholzen zog, arbeitete er seit über einem Jahr an seiner Fassung der Krabat-Sage. Das Manuskript hatte er zur Hälfte fertiggestellt, quälte sich aber mit der Fortführung – und widmete sich zwischendurch einem für ihn deutlich leichteren Stoff: dem Kasperletheater. Der erste Band des späterhin weltberühmten Räubers namens Hotzenplotz entstand, wie es scheint, im Handumdrehen. Und auch die beiden folgenden Bände gingen dem Autor ganz offensichtlich leicht von der Hand:

Preußlers Randnotizen zur Entstehungsgeschichte der drei Hotzenplotz-Bände:

Otfried Preußler: Der Räuber Hotzenplotz, 1962. © Thienemann Verlag
NL Preussler: Typoskript "Der Räuber Hotzenplotz"

„Begonnen: 21. Dezember 1961
Beendet: 13. Februar 1962, 19.00 Uhr
Abgeschickt: 14. Februar 1962
Korrektur beendet: 12. März 1962, 21.30 Uhr“

Otfried Preußler: Neues vom Räuber Hotzenplotz, 1969. © Thienemann Verlag
NL Preussler: Typoskript "Neues vom Räuber Hotzenplotz"

„Erster Plan zu Hotzenplotz II: 7. April 1968
Mit Diktat begonnen: 31. Januar 1969
Rohmanuskript abgeschlossen: 27. März 1969, 15.12 Uhr
Reinschrift abgeschlossen: 2. April 1969, 19.00 Uhr
Druckfertiges Manuskript: 25. April 1969, 20.00 Uhr“

Otfried Preußler: Hotzenplotz 3, 1973. © Thienemann Verlag
NL Preussler: Typoskript "Hotzenplotz 3"

„Diktat begonnen: 15.12.72
Diktat abgeschlossen: 6.3.73, 20.10 Uhr
Reinschrift abgeschlossen: 15.3.73
Reinschrift druckfertig: 3.5.73“

NL Preußler: Typoskripte von Bühnenfassungen der drei Hotzenplotz-Bände
NL Preußler: Typoskripte von Puppenspiel- und Hörspielfassungen

Bereits in sowjetischer Kriegsgefangenschaft hatte Otfried Preußler für seine Mithäftlinge eigene Bühnenstücke geschrieben oder bekannte Texte so angepasst, dass sie im Silikatlager von Kasan (Tatarstan) auf die improvisierte Bühne gebracht werden konnten.
Mit der wachsenden Nachfrage nach Hörspiel- und Bühnenversionen seiner erfolgreichen Kinderbücher und wiederholten unerfreulichen Erfahrungen, was die Umsetzung seiner Texte anging, reklamierte der Autor Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre das Recht für sich, seine Werke zukünftig lieber selbst umzusetzen oder nur noch persönlich autorisierte Fassungen zuzulassen.

Sechs Hörspiele wurden auf der Basis des Räuber Hotzenplotz ab 1970 als Schallplatten produziert. Die Bearbeitung des Texts stammte von Egon L. Frauenberger, der auch die Regie übernahm.
Die erste Platte, Der Räuber Hotzenplotz, verkaufte sich über 250.000 Mal und wurde als weltweit erstes Hörspiel überhaupt mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet.

Die Goldene Schallplatte, mit der das Hörspiel „Der Räuber Hotzenplotz“ in den 1970er Jahren ausgezeichnet wurde.

Otfried Preußler beantwortete die Zuschriften seiner kleinen und großen Leserinnen und Leser überaus getreulich und mit Empathie. In der Figur des Räubers Hotzenplotz fand er ein Alter Ego, das er zum Beantworten der Post aber auch für eigene humorvoll formulierte, meist etwas schlitzohrige Anliegen nutzen konnte. Der Räuber Hotzenplotz erhielt zu diesem Zweck sein höchstpersönliches Briefpapier:

NL Preußler: Das Briefpapier des Räubers Hotzenplotz
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Kopie des Hotzenplotz-Briefes von Otfried Preußler an den bayerischen Staatsminister Dr. Günther Beckstein wg. der Kopie der Hotzenplotz'schen Pfefferpistole durch die bayerische Polizei

Der Brief des „Räubers“ …

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Die Antwort des bayerischen Staatsministers Beckstein an Otfried Preußler

… die Antwort des bayerischen Staatsministers

Als ein Beispiel mag hier der Briefwechsel zwischen Otfried Preußler alias „Räuber Hotzenplotz“ und dem bayerischen Innenminister Dr. Günther Beckstein aus dem Jahr 2000 dienen:

1966

Das kleine Gespenst

Otfried Preußler: Das kleine Gespenst
© Thienemann Verlag

Bereits in seinem allerersten Brief an den Thienemann Verlag erwähnte Otfried Preußler im August 1955 die Idee, späterhin ein Kinderbuch mit dem Titel „Das kleine Gespenst“ schreiben zu wollen. Als Anregung diente die Erinnerung an eine Erzählung seiner Großmutter Dora über eine Weiße Frau, die in einem böhmischen Schloss spukte. Dieses Gespenst, so berichtete Preußlers Großmutter, soll sich im Dreißigjährigen Krieg den schwedischen General Torstenson vorgeknöpft haben, nachdem der in ihr Schloss eingedrungen war und dort Quartier bezogen hatte.

Otfried Preußler: Das kleine Gespenst © Thienemann Verlag

Im Gespräch mit seiner Verlegerin führte Preußler den Plot 1964 weiter aus; aus der Weißen Frau war längst ein kleines Gespenst geworden, das durch eine fehlerhafte Kirchturmuhr aus dem übernatürlichen Biorhytmus gebracht worden war. Die Lösung für dieses Problem sowie den Kreis der handelnden Personen erarbeitete der Autor in den folgenden zwei Jahren.

Im Nachlass Otfried Preußlers finden sich zu diesem Buch vier DIN-A4-Broschuren: das Typoskript der druckfertigen Fassung und die Typoskripte für die Fernsehverfilmung eines Puppenspiels sowie für ein Theaterstück und schließlich ein Band mit Rezensionen.

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NL Preußler: Typoskript„Das kleine Gespenst“

„Das kleine Gespenst“ – Typoskript des Buchs

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NL Preußler: Typoskript„Das kleine Gespenst“

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NL Preußler: Typoskript„Das kleine Gespenst“

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NL Preußler: „Das kleine Gespenst“ Drehbuch für die Fernsehverfilmung eines Puppenspiels

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NL Preußler: „Das kleine Gespenst“ Drehbuch für die Fernsehverfilmung eines Puppenspiels

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NL Preußler: „Das kleine Gespenst“ Drehbuch für die Fernsehverfilmung eines Puppenspiels

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NL Preußler: „Das kleine Gespenst“ Typoskript des Theaterstücks

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NL Preußler: „Das kleine Gespenst“ Typoskript des Theaterstücks

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NL Preußler: „Das kleine Gespenst“ Typoskript des Theaterstücks

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NL Preußler: „Das kleine Gespenst“ Typoskript des Theaterstücks

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NL Preußler: „Das kleine Gespenst“ Typoskript des Theaterstücks

Der Umgang mit den Texten hat stets die Fantasie beflügelt und zuweilen zur Kreativität angeregt. So findet sich in den Kinderbriefen, die Otfried Preußler erhielt, ein Hinweis auf das spontane Projekt einer Familie, die während der Weihnachtstage 1966 zwei Kapitel des Buches mit verteilten Rollen als Hörspiel auf das Band des nagelneuen Tonbandgeräts einlas.
30 Jahre später erhielt Otfried Preußler die Goldene CD für das erfolgreiche erste Hörspiel „Das kleine Gespenst“, das in den 1970er Jahren aufgenommen wurde. Bislang folgten fünf weitere Produktionen.

NL Preußler: Die goldene CD für das Hörspiel „Das kleine Gespenst“
NL Preußler: „Das kleine Gespenst“ – drei Puzzles (72 Teile). Habermaaß GmbH, 2016.

Zu den Merchandisingprodukten zählen auch Spiele. Diese stehen, sofern sie sich im Archiv Otfried Preußlers befanden, im Magazin der Kinder- und Jugendbuchabteilung. Zum Kleinen Gespenst finden sich insgesamt acht Spiele – Puzzles sowie Such-, Memo- und Kartenspiele, die im Stabikat nachgewiesen sind. (Insgesamt sind es übrigens 27 Spiele, die zum Nachlass Preußlers gehören.)

1971

Krabat

Otfried Preußler: Krabat
© Thienemann Verlag

Die Krabat-Sage las Otfried Preußler bereits als Kind in dem Band Sagen aus der Lausitz : aus der Sagenwelt des Lausitzer Berglandes und der Wendei aus der Bibliothek seines Vaters. [Digital übrigens im Bestand der UB Potsdam einzusehen, analog in der Kinder- und Jugendbuchabteilung der SBB-PK.] Dabei handelt es sich um eine gekürzte Version der Krabat-Erzählung Georg Pilks [digital unter Sachsen.digital], auf die Preußler aber erst viel später als Erwachsener, der sich intensiv mit dem Krabat-Stoff auseinandersetzte, stieß.

Kern der Erzählung ist, auch in späteren Fassungen anderer Autoren, ein armer Junge, Krabat, der aufgrund der Not des Elternhauses zu einem geheimnisvollen Müllermeister in die Lehre geht. Dort stellt er fest, dass den Mühlknappen nicht nur das Müllerhandwerk, sondern auch schwarze Magie beigebracht wird. Der Müller/Hexenmeister muss jedes Jahr einen seiner Lehrlinge opfern, wodurch er nicht nur den Teufel zufriedenstellt, sondern auch gleichzeitig seine Angst einflößende, unbedingten Gehorsam einfordernde Position in der Mühle stärkt.
Mit Hilfe der Liebe (seiner Mutter/eines Mädchens) gelingt es Krabat, sich von seinem Lehrmeister zu befreien.

Nähere Informationen über die Krabat-Sage erhalten Sie im Podcast von Studierenden der Humboldt-Universität zu Berlin, der unter der Leitung von Prof. Dr. Julia Benner eigens für die Ausstellung „Der Mensch braucht Geschichten. Otfried Preußler zum 100. Geburtstag“ erarbeitet wurde.

Sophie Meyerhoff, Absolventin der Universität der Künste, Berlin, gestaltete für die Ausstellung „Der Mensch braucht Geschichten“ den Ausstellungsraum zu Krabat. Dazu zählen auch fünf Animationen. Hier: Die Mühle am Koselbruch.

Das im Nachlass enthaltene Material zu Krabat ist überaus reichhaltig und vielfältig. Preußler nahm die Arbeit an seiner Bearbeitung der Sage 1959 auf, und das Manuskript gedieh zunächst zügig und prächtig. Nachdem jedoch etwas die Hälfte fertiggestellt war, begann der Autor an seinem Konzept zu zweifeln, erkrankte – und befand sich nebenbei auch noch mitten im Bau des eigenen Hauses für die Familie.
Die Arbeit an Krabat stagnierte. Preußler hielt das Vorhaben zeitweilig für gescheitert, doch Lotte Weitbrecht, seine Verlegerin, fragte wiederholt nach. Der Autor nahm Mitte der 1960er Jahre verschiedene Anläufe, das Werk zu überarbeiten und fertigzustellen, das lässt sich aus dem Nachlass ersehen. Der Durchbruch gelang jedoch erst ab Frühjahr 1970. Preußler trennte sich von allen Episoden, die nicht unmittelbar auf der Mühle angesiedelt sind, sondern in der Zeit nach Krabats Rettung von der Mühle spielen. (Den Verkauf des verzauberten Ochsen verlegte er in die Lehrzeit Krabats als Müllerknappe.) Er konzentrierte sich ausschließlich auf die Mühle als Schauplatz und siedelte auch den Sieg über den Hexenmeister dort an.

Neben den Ordnern findet sich auch eine Schachtel mit Karten, v.a. Messtischblättern, die Preußler intensiv studierte.

Das fertige Werk schickte Preußler an Georg Popp, den Gründer und Verleger des Arena Verlag, bei dem er zwischenzeitlich bereits seine Bearbeitung des russischen Märchens Die Abenteuer des starken Wanja publiziert hatte. Preußlers Plan, der an den Buchhandel kommuniziert wurde, war, dass seine Kinderbücher weiterhin im Thienemann Verlag, Werke der Volksliteratur (Sagen und Märchen) hingegen bei Arena erscheinen sollten. – Krabat wechselte aber späterhin doch noch den Verlag und wird seit 1981 von Thienemann vertrieben.

NL Preußler: Fahnenkorrektur „Krabat“
NL Preußler: Fahnenkorrektur „Krabat“
NL Preußler: Umbruchkorrektur „Krabat“
NL Preußler: Umbruchkorrektur „Krabat“

Die Korrekturdurchgänge wurden im Hochsommer 1971 abgeschlossen, und Krabat war zur Buchmesse 1971 auf dem Markt.

Im folgenden Jahr wurde das Jugendbuch mit dem Deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet. Die Jury urteilte:

Motive der wendischen Volkssage gaben dem Verfasser die Anregung für dieses Buch, das sich thematisch und formal aus der übrigen Produktion von Kinder- und Jugendbüchern hervorhebt und nicht eindeutig einer dieser Gruppen zuzuordnen ist. Die Figur des Krabat, seine Mit- und Gegenspieler, die Darstellung der Landschaft, das Zeitkolorit, die innere Folgerichtigkeit der Handlung, die menschliche Lösung des Problems, alle diese Einzelfakten sind zu einem überzeugenden Ganzen gefügt. Nicht nur mit Spannung, viel mehr mit Anteilnahme folgt der Leser dem Geschehen und wird hineingenommen in den Prozeß dieses bedrängenden, sich klärenden Lebenslaufes.

[Vgl. Homepage des AKJ]

1982 erarbeitete Otfried Preußler eine Bühnenfassung für eine Oper Krabat. Die Musik komponierte Cesar Bresgen.

NL Preußler: Krabat, Broschur des Librettos
NL Preußler: Krabat, Titelblatt des Librettos
NL Preußler: Krabat, erste Textseite des Librettos
NL Preußler: Krabat, Klavierauszug der Oper

Magie und Krabat – ein Beitrag der Studierenden der Humboldt-Universität zu Berlin aus dem Seminar Krabat. Transformationen eines Stoffes bei Frau Prof. Dr. Benner (WS  2022/23)

Krabat in der Nacht von Sophie Meyerhoff

1981 / 1983

Hörbe mit dem großen Hut / Hörbe und sein Freund Zwottel

Otfried Preußler: Hörbe mit dem großen Hut
© Thienemann Verlag

Otfried Preußler war nicht nur ein begnadeter Geschichtenerzähler und Autor, er konnte überdies ganz hervorragend zeichnen. Das war allerdings außerhalb seines Familien- und Bekanntenkreises kaum bekannt, bis 1981 Hörbe mit dem großen Hut und 1983 Hörbe und sein Freund Zwottel erschienen.

Diese beiden Kinderbücher schrieb und illustrierte Otfried Preußler komplett selbst. Für jüngere Kinder bis zum frühen Grundschulalter entwarf er das dörfliche Idyll von dreizehn Hutzelmännern, die verborgen im Siebengiebelwald leben, und zeigte an ihrem Beispiel, wie Mut, Toleranz, Respekt und Gemeinschaft funktionieren.

Im Nachlass finden sich sowohl die Texte als auch die Originalillustrationen zu den Hörbe-Bänden. Sie werden gemeinsam im Magazin der Handschriftenabteilung verwahrt.

1993

Brot für Myra : eine Geschichte vom heiligen Nikolaus

Otfried Preußler: Brot für Myra
© Thienemann Verlag

In dem Band Brot für Myra erzählt Otfried Preußler vom segensreichen Wirken des Heiligen Nikolaus von Myra. Durch ein Wunder gelang es dem Heiligen, der in den ersten Jahrzehnten des 4. Jahrhunderts n. Chr. Bischof der vorderasiatischen Stadt war, die Bewohner Myras von einer Hungersnot zu retten. Warum in seinem Namen auch heute noch in der Nacht zum 6. Dezember Süßigkeiten und kleine Geschenke in die Stiefel der Kinder gesteckt werden, auch über diese Tradition berichtet der Autor.

Brot für Myra erschien erstmals 1990 mit Illustrationen von Herbert Holzing als Taschenbuch bei dtv in München. Bereits ein Jahr später kam die zweite Auflage auf den Markt, die vierte Auflage folgte 1994.
Zehn Jahre darauf verlegte der Thienemann Verlag den Titel erstmals. Die Ausgabe von 2004 wurde von Ursula Kirchberg illustriert. Ein Nachdruck erschien 2007.

Inzwischen hat der Thienemann Verlag die Erzählung ein weiteres Mal neu illustrieren lassen. Die Ausgabe von 2022 gestaltete Ludvik Glazer-Naudé. [Link zum Verlag]

Die Kinder- und Jugendbuchabteilung ist in der glücklichen Lage, zu diesem Werk Otfried Preußlers überdies die Originalillustrationen von Ursula Kirchberg zu ihrer Sammlung zählen zu dürfen. Im Juni 2018 übergab die Künstlerin der Staatsbibliothek ihren Vorlass, anhand dessen sich die Entwicklung der Ausgestaltung dieses Werks – von der Skizze bis zur fertigen Druckvorlage – nachvollziehen lässt.

Skizze zu S. 8... fertige Illustration
Skizze zu S. 19... fertige Illustration

Für die äußerst großzügige Schenkung, die Otfried Preußler zum Ende seines Lebens noch selbst veranlasste, sei der gesamten Familie Preußler an dieser Stelle noch einmal von ganzem Herzen gedankt!
Es ist uns eine große Ehre und Freude, diesen Schatz an bedeutenden Nachlassmaterialien zu unserem Bestand zählen, ihn sicher verwahren und die Forschung damit unterstützen zu dürfen.

Ein herzliches Dankeschön an Dr. Susanne Preußler-Bitsch, Amelie Sturm (Thienemann Verlag) und Florian Schwalenberg (SBB/IDM) für ihre Unterstützung und an Prof. Dr. Julia Benner und ihre Studierenden der Humboldt-Universität Berlin sowie an Sophie Meyerhoff (Universität der Künste, Berlin) für ihre medialen Beiträge!

Texte, Fotos, digitale Umsetzung: Sigrun Putjenter, Kinder- und Jugendbuchabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz