4.6. Lesung Simone von Zglinicki: Fontane „Meine Kinderjahre — Autobiographischer Roman“
Im Winter 1891/92 gerät Theodor Fontane nach einer Grippe in eine schwere gesundheitliche Krise. In Briefen an seinen Freund Georg Friedlaender klagt er über Schlaflosigkeit, erfolglose Kuren und fasst es am 25. September 1892 so zusammen: „die Gesamtstimmung ist freudlos“. Sein Arzt rät ihm zu einem Wechsel der Manuskripte, das heißt, „Effi Briest“ beiseite zu legen und sich schreibend der eigenen Kindheit zu erinnern.
Am 1. November berichtet er Georg Friedlaender begeistert: „Es liegt daran, daß ich seit 8 oder 10 Tagen ins Schreiben gekommen bin, etwas das ich von mir total gebrochenem Mann nicht mehr erwartet hätte. […] Da mich dies Unterfangen sehr glücklich macht, so ist alle Correspondenz ins Stocken geraten.“
Auch in seinem Tagebuch hält Fontane fest, er habe sich an diesem Buche „Meine Kinderjahre“ wieder gesund geschrieben. Als Ende 1893 dieser autobiographische Roman – so der Untertitel – herauskommt, notiert Fontane: „Zu Weihnachten erschienen meine Kinderjahre mit dem bekannten Erfolg meiner Bücher: tüchtig gelobt und mäßig gekauft.“
Simone von Zglinicki wurde direkt von der Theaterhochschule Leipzig ans Deutsche Theater Berlin berufen, 44 Jahre lang ist sie Ensemblemitglied einer der renommiertesten deutschen Bühnen.
Parallel wurde sie durch ihre Arbeit für Kino und Fernsehen sehr schnell einem breiten Publikum bekannt, legendär sind ihre Hauptrollen in den DEFA-Filmen „Für die Liebe noch zu mager?“ und „Liebe mit 16“.
Um Anmeldung wird gebeten.
Begrüßung
André Schmitz
Vorsitzender des Vereins der Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin e.V.
Lesung
Simone von Zglinicki
Kleiner Empfang