Ferdinand Kriwet – Zeichen und Schrift im Mittelpunkt. Typografische Aspekte seiner Seh-Texte
Werkstattgespräch mit Albert-Jan Pool, Muthesius Kunsthochschule Kiel
Fachliche Betreuung: Dr. Christian Mathieu
Angefangen als Dichter und Autor, der Schrift als reines Kommunikationsmittel einsetzte, entwickelte Ferdinand Kriwet sich zu einem Schriftkünstler. Die Form seiner Sprach- und Wortspiele bekam für ihn eine immer größere Bedeutung. In den letzten Jahren seiner wichtigsten Schaffensperiode gestaltete er mehrere Leitsysteme, die als typografische Kunst am Bau beschrieben werden können. Diesen Werken wird häufig ein geringerer Wert beigemessen, sie werden bestenfalls der angewandten Kunst zugeordnet.
Albert-Jan Pool vertritt die These, dass es gerade Kriwets intensive Auseinandersetzung mit den grafischen Kommunikationsmitteln der angewandten Kunst war, der seine Seh-Texte und Seh-Zeichen zu Kunstwerken werden ließ. Heute wird Kriwet manchmal als Der letzte Analoge betrachtet. Ein Grund mehr, sich mit der Materialität seiner Texte auseinander zu setzen.
Eine Veranstaltung der gemeinsam mit der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin organisierten Vortragsreihe Visuelle Systeme – interdisziplinäre Perspektiven auf Schrift und Typografie
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