Neue Vortragsreihe der Stabi „Quer durch die Stadt”: Machtdemonstration und Politik der Stadt mit Petra Roth
Veranstaltungsreihe
Sehnsuchtsort für die einen, Enge und Stress für die anderen – unser Bild von Städten bewegt sich zwischen den Polen Utopie und Moloch und verändert sich je nach eigener Tagesform oft schneller als uns lieb ist. Die Veranstaltungsreihe Quer durch die Stadt fragt, was Städte ausmacht, wie Menschen in Städten zusammenleben und welche Konflikte und Zeitfragen in Städten sichtbar werden.
In der ersten Hälfte der Reihe begeben wir uns auf eine Erkundungstour durch Politik, Parks, Clubs und Literatur. Wir fragen nach Wildnis in der Stadt und denken über die Wirkung von Licht nach – begleiten Sie uns!
Zum Auftakt unserer Veranstaltungsreihe Quer durch die Stadt – Zwischen Moloch und Utopie am Mittwoch, 10. April 2024 um 18.30 Uhr spricht Petra Roth, ehemalige Oberbürgermeisterin von Frankfurt am Main, zur politischen Bedeutung der Städte. Städte sind Verdichtungsräume in denen verschiedene Anschauungen und Wirklichkeitsvorstellungen aufeinandertreffen und Kompromisse ausgehandelt werden müssen. Wie gestaltet sich die Willensbildung in Städten und zu welchen Ergebnissen kommt sie? Welchen Einfluss haben Prozesse in der Stadt auf die Landes- und Geopolitik? Besitzen Städte die eigentliche politische Macht und was macht diese aus?
Um Anmeldung wird gebeten.
Die nächsten Veranstaltungen der Reihe „Quer durch die Stadt“ zum Vormerken:
Mittwoch, 24. April 2024, 18.30–20 Uhr, Unter den Linden 8, Theodor Fontane-Saal
Die wilde Stadt
Am zweiten Termin unserer Vortragsreihe fragt Jürgen Breuste „Brauchen wir mehr Wildnis in unseren Städten?” Gemeint sind nicht nur Pflanzen, sondern auch Wildtiere und ganz allgemein unser Umgang mit Wildem in vermeintlich geordneten Städten. Jürgen Breuste ist u.a. Professor Emeritus für Urbane Ökologie an der Paris Lodron, Universität Salzburg und Stadtökologe mit internationalen Erfahrungen in Forschungsbereichen zur Stadtnatur. Er leitet als Präsident die internationale Wissenschaftsgesellschaft Society for Urban Ecology (SURE). Im Anschluss an den Vortrag gibt es Zeit und Raum für (wilde) Diskussionen.
Mittwoch, 15. Mai, 18.30–20 Uhr, Unter den Linden 8, Theodor Fontane-Saal
Clubkultur und Stadtentwicklung
Zumindest in Berlin sind Clubs als kulturelle Orte weitgehend anerkannt, doch nach gültigem Baurecht gelten sie noch immer als ‚Vergnügungsstätten‘. Seit Jahrzehnten hat die Clubkultur die Stadt und das soziale Leben in Berlin aktiv mitgestaltet und ist darüber hinaus ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Dennoch müssen sich Clubs vermehrt gegen Bebauungspläne, Kommerzialisierung und steigende Mieten behaupten, um nicht gänzlich aus der Innenstadt verdrängt zu werden. Pamela Schobeß ist derzeit politische Sprecherin des Bundesverbands LiveKomm und Betreiberin des Gretchens in Kreuzberg. Sie berichtet an diesem Abend aus ihrer langjährigen Erfahrung mit politischen Prozessen sowie ihrer Einbindung bei der Entwicklung des Dragonerareals. Mit ihr im Gespräch ist Emiko Gejic, Vorstandsmitglied der Clubcomission und Künstlerin. Im Anschluss an das Podiumsgespräch gibt es Gelegenheit Fragen zu stellen.
Mittwoch, 12. Juni, 18.30–20 Uhr, Unter den Linden 8, Theodor Fontane-Saal
Vom Kiez zu Social Media
Was bedeutet es für die Literaturszene einer Stadt, wenn Autor:innen und Leser:innen unabhängig vom Buchmarkt oder einer Kiez-Lesebühne zusammenfinden? Hanna Hamel vom Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin beschäftigt sich mit neuen Formen literarischer Öffentlichkeit und Kooperation. Mit einem Blick auf das Projekt Stadt, Land, Kiez. Nachbarschaften in der Berliner Gegenwartsliteratur widmet sich dieser Abend der literaturwissenschaftlichen Perspektive auf Nähe und Distanz in der Stadt. Im Anschluss an den Vortrag gibt es Gelegenheit zur Diskussion.
Mittwoch, 26. Juni, 18.30–20 Uhr, Unter den Linden 8, Theodor Fontane-Saal
Licht in der Stadt
Natürliches Licht ist ein menschliches Bedürfnis und künstliches Licht droht zur Lichtverschmutzung zu werden? Ganz so schwarz-weiß mag man es nicht sehen, denn das Licht in der Stadt bietet einige soziale und politische Dimensionen. Volker von Kardoff ist Lichtplaner und hat langjährige Erfahrungen mit dem Einsatz von Licht in Innenstädten. Vom Brandenburger Tor bis zur Schlossbrücke am Humboldtforum setzen Kardoff Ingenieure z.B. ein umfassendes Lichtkonzept um. Im Anschluss an den Vortrag gibt es Gelegenheit, mit Herrn von Kardoff ins Gespräch zu kommen
Eine Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Staatsbibliothek zu Berlin.
Während der Veranstaltung werden Video- und Bildaufnahmen für die Öffentlichkeitsarbeit der Staatsbibliothek zu Berlin angefertigt. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie der Veröffentlichung zu nicht-kommerziellen Zwecken zu.