Termindetails


Thomas Manns Zauberberg zwischen Demokratie und Diabolismus

  • Termin

    Donnerstag, 27. Juni 2024
    19 Uhr

    Um Anmeldung wird gebeten.

  • Veranstaltungsort

    Staatsbibliothek zu Berlin
    Theodor-Fontane-Saal
    Unter den Linden 8
    10117 Berlin

  • Anfahrt

    S- + U-Bahnstationen
    S + U Friedrichstraße
    U Unter den Linden

    Bushaltestelle
    H Unter den Linden, Friedrichstraße (Bus 100, 147, 245 und 300)

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A modern printing press is demonstrated at the London School of Printing and Kindred Trades. Circa 1950 | Britannica ImageQuest. Mirrorpix \ Universal Images Group
Thomas Manns „Zauberberg“ zwischen Demokratie und Diabolismus

Vortrag von PD Dr. Erik Schilling mit Lesung von Maria Hartmann
Eine Veranstaltung in der Reihe (Fast) frisch aus der Druckerpresse – Neuerscheinungen 1924

Thomas Manns „Zauberberg“ (1924) gilt als einer der wichtigsten Romane des 20. Jahrhunderts. Mit seinen Reflexionen über das Wesen der Zeit behandelt er ein zentrales philosophisches Thema. Mit der Frage nach verschiedenen Formen von ‚Krankhei‘ greift er physiologische und psychologische Debatten auf. Der politische Hintergrund wird über die Lokalisierung kurz vor Ausbruch des 1. Weltkriegs eingebunden. Und ideengeschichtlich umreißt der Roman ein breites Spektrum zwischen Katholizismus und Freimaurertum.
Die Figur Settembrini ist im „Zauberberg“ als Aufklärer, Freigeist, Demokrat gezeichnet. Die entsprechenden Gegensätze zu seinem Gegenspieler Naphta wurden vielfach herausgearbeitet. Ein zentraler Aspekt blieb dabei jedoch unberücksichtigt: Der Atheist Settembrini beruft sich regelmäßig auf den Teufel. Diesen erstaunlichen Befund werde ich in dem Vortrag untersuchen und zu einer Perspektive auf die Funktion von Zweideutigkeit im „Zauberberg“ verallgemeinern. Begleitend dazu werden Passagen aus dem Werk „Zauberberg“ gelesen.

Vortrag: Erik Schilling ist Privatdozent an der LMU München; momentan vertritt er eine Professur für Neuere deutsche Literatur an der Universität Bielefeld.
Lesung: Maria Hartmann ist häufig im Fernsehen, Rundfunk und Theater zu erleben, ihre Passion gilt darüber hinaus besonders literarischen Lesungen.

Um Anmeldung wird gebeten.

Während der Veranstaltung werden Bildaufnahmen für die Öffentlichkeitsarbeit der Staatsbibliothek zu Berlin angefertigt. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie der Veröffentlichung zu nichtkommerziellen Zwecken zu.

Weitere Veranstaltungen der Reihe an der Staatsbibliothek zu Berlin:

Bernd Auerochs:„Ach, die Kunst!“ Kafkas letzter Erzählungsband Ein Hungerkünstler von 1924
Donnerstag, 23. Mai 2024, 19 Uhr

Ulrike Steierwald: Kriegslandschaften verdichten: Joseph Roths Hotel Savoy
Donnerstag, 4. Juli 2024, 19 Uhr

Julia Bertschik: „Das Innerste der Welt ist Einsamkeit“. Vicki Baums Roman Ulle, der Zwerg
Dienstag, 16. Juli 2024, 19 Uhr

Anlässlich der hundertjährigen Uraufführung zeigt das Zeughauskino:

Die Nibelungen (1924)
Regie: Fritz Lang
Klavierbegleitung: Günter Buchwald
7. Dezember 2024, 18 Uhr (1. Teil)
8. Dezember 2024, 16 Uhr (2. Teil)

Eine Kooperationsveranstaltung der Staatsbibliothek zu Berlin und des Zeughauskinos des Deutschen Historischen Museums