Glücksfund für die Schleiermacher-Forschung: Drei Manuskripte aus Privatbesitz erworben
Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung durch mehrere Sponsoren ist es der Staatsbibliothek zu Berlin gelungen, drei für die Schleiermacher-Forschung herausragende Manuskripte zu erwerben. Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher (1768 — 1834) ist einer der bedeutendsten deutschen Theologen und Philosophen.
Ein Sammelband enthält elf Predigtnachschriften und zwei Predigtdrucke aus den Jahren 1817 bis 1822. Schleiermachers Druckmanuskript für die 1806 erschienene zweite Auflage seiner Schrift Über die Religion. Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern enthält umfangreiche eigenhändig vermerkte Änderungen gegenüber der ersten Auflage. Die anonyme Vorlesungsnachschrift der Schleiermacherschen Vorlesung aus dem Wintersemester 1831/32 mit dem Titel Theologische Enzyklopädie ist die bisher vollständigste bekannte Fassung.
Die Erwerbung wurde von der Walter de Gruyter-Stiftung, der Schleiermacherschen Stiftung, der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz sowie den Freunden der Staatsbibliothek zu Berlin mit finanziert.
Die Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin, Barbara Schneider-Kempf, nahm in Anwesenheit der Sponsoren sowie des Theologen und Präsidenten der Humboldt-Universität, Christoph Markschies und des Leiters der Schleiermacher-Forschungsstelle der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Andreas Arndt, die Manuskripte entgegen. Alle sprachen von „einem Glücksfund dieser für die Forschung bisher nicht zugänglichen Stücke“.
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