Aussetzen der Zusammenarbeit mit der Russischen Präsidentenbibliothek
Aufgrund des Angriffskrieges der Russischen Föderation auf die Ukraine und des unermesslichen Leides, das die Russische Regierung in ein friedliches, demokratisches Land bringt, setzten die Bayerische Staatsbibliothek, das Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropastudien sowie die Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz mit dem heutigen Tage ihre Kooperationen mit der Russischen Präsidentenbibliothek aus.
Diesen Schritt gehen zu müssen, bedauern wir sehr. Unsere Institutionen erachten die wissenschaftliche und kulturelle internationale Kooperation als sehr wichtig, gerade auch zwischen Ländern mit angespannten politischen Beziehungen. Daher waren und sind für uns fruchtbare Beziehungen mit Partnern in Russland von großer Bedeutung. Allerdings ist eine Zusammenarbeit mit Einrichtungen, die unter direkter Kontrolle einer kriegstreibenden Regierung stehen, nicht möglich. Die Präsidentenbibliothek widmet sich vor allem der Geschichte der russländischen Staatlichkeit. Seit 24.2.2022 steht dieses Thema synonym für Imperialismus, Krieg und Völkerrechtsverletzung.
Interesse und Achtung unserer Institutionen gelten nicht nur der reichen russischen Kultur und Geschichte, sondern gleichermaßen auch der Kultur und Geschichte der Ukraine, deren Existenzrecht nun negiert wird und deren Kultur durch den russischen Angriffskrieg massiv bedroht wird. Wir danken der Russischen Präsidentenbibliothek für die Zusammenarbeit der vergangenen Jahre und verleihen zugleich unserer Hoffnung Ausdruck, dass eine friedlichere und freiere Zukunft diese einmal wieder ermöglichen wird.