Termindetails


Shared Heritage – gemeinsames Erbe

PROGRAMM
Begrüßungen
Dr. h. c. (NUACA) Barbara Schneider-Kempf, Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin
Prof. Dr. Matthias Weber, Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE), Oldenburg
Ansprache
Staatsministerin Prof. Monika Grütters MdB, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Keynote
Prof. Dr. Joanna Jabłkowska, Łódź: Deutsch-polnische Interferenzräume. Zur Entropie der nationalen Kultur
Podiumsgespräch
Mit Joseph Zoderer, Catalin Dorian Florescu und Sabrina Janesch
Moderation: Dr. Silke Behl

Idee der Veranstaltungsreihe
Im Rahmen des Kulturprogramms der EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands sollen anhand von Texten der Gegenwartsliteratur die engen kulturellen Verflechtungen der europäischen Regionen in den Blick gerückt werden; im Fokus steht dabei das östliche Europa.
Ausgangspunkt ist der Befund, dass sich in den letzten Jahren bemerkenswert viele Schriftstellerinnen und Schriftsteller in ihren Texten auf das östliche Europa, insbesondere im 20. Jahrhundert, beziehen und dabei häufig multiethnische Regionen mit deutschsprachigen Bevölkerungsanteilen wie etwa Schlesien, die Bukowina, Siebenbürgen, Böhmen, Kärnten, die ehemalige Sowjetunion thematisieren. Vergleichend sollen Autorinnen und Autoren einbezogen werden, die sich mit kulturellen Interferenzräumen in anderen europäischen Regionen (wie etwa dem Elsass, Ostbelgien oder Südtirol) beschäftigen.
Zahlreiche dieser Autorinnen und Autoren gehören nicht mehr der Erlebnisgeneration an und wenden sich aus einem distanzierteren Blickwinkel ihrem Erzählgegenstand zu. Sie schreiben über Verletzungen und Verschwiegenes, Verflechtungen und Verbindungen auf eine neue Weise und in neuen Genres. Auffällig sind die Renaissance des Familienromans, das Comeback literarischer Reisereportagen sowie neue Formen zwischen Dokumentation und Tagebuch. Die Autorinnen und Autoren arbeiten im deutschsprachigen Raum ebenso wie beispielsweise in Litauen, Polen, der Slowakei, in Slowenien, Tschechien oder Ungarn; außerdem gibt es eine nicht unbeträchtliche Zahl von Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die aus dem östlichen Europa stammen, aber nunmehr in deutschsprachigen Ländern leben und auf Deutsch schreiben.

Zum Podiumsgespräch mit Joseph Zoderer, Datalin Dorian Florescu und Sabrina Janesch
Zum Keynote-Vortrag von Prof. Dr. Joanna Jabłkowska

Zum Nachhören im DLF Kultur
Gemeinsames Erbe. Der literarische Blick nach Osten.