Aktion Lesezeichen im September 2005 – Schriftliches Kulturerbe schützen und bewahren
Am 2. September 2005 jährt sich zum ersten Mal der Brand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar. Viele deutsche Bibliotheken und Archive möchten gemeinsam mit Weimar an diesen Tag erinnern. Mit Ausstellungen, Vorträgen, offenen Magazinen und Werkstätten machen sie auf die Gefährdung von Handschriften, alten Drucken, Karten, Noten und der auf säurehaltigem Papier gedruckten neueren Publikationen aufmerksam. Ziel dieses Aktionstages ist es, Interesse und Aufmerksamkeit für die dauerhafte Sicherung des schriftlichen Kulturerbes zu wecken. Initiator des Tages ist die "Allianz zur Erhaltung des schriftlichen Kulturgutes", ein Zusammenschluss deutscher Bibliotheken und Archive.
Für diesen Tag gestaltete der Nobelpreisträger Günter Grass ein Lesezeichen, das in limitierter Auflage an diesem Tag in den beteiligten Bibliotheken und Archiven erhältlich ist.
Die Aktion wird unterstützt durch die VolkswagenStiftung.
Die Staatsbibliothek zu Berlin bietet zur "Aktion Lesezeichen" im Haus Unter den Linden Einblicke in die Pflege und den Erhalt ihrer wertvollen Bestände:
- Wichtige Themen der Bestandserhaltung wie die Entsäuerung von Papier und die Mikroverfilmung werden vorgestellt.
- Unsere Restauratoren demonstrieren die Vielfalt der restauratorischen Maßnahmen, die eingesetzt werden, um ganz verschiedenartiges Sammlungsgut zu pflegen und zu erhalten.
- Typische Schadensbilder an Papier, Holz, Leder und Pergament werden vorgeführt sowie unterschiedliche Einbandtechniken präsentiert.
- Der Besucher lernt zwei restauratorische Großprojekte kennen.
- Führungen durch die Buchbinderei und die Mikroverfilmungsstelle der Staatsbibliothek ergänzen das Programm.
Der Freundes- und Förderkreis der Staatsbibliothek zu Berlin bewirbt das Projekt Buchpatenschaften.
Tag der offenen Tür
im Haus Unter den Linden 8
Freitag, den 2. September 2005
von 11 bis 19 Uhr
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