Das deutsche Kulturerbe in Schlesien. Tagung vom 29.2. – 2.3.2012
Während bis 1990 das deutsche Kulturerbe in Schlesien fast ausschließlich in Deutschland Gegenstand wissenschaftlicher (historischer, philologischer, volkskundiger) Forschungen war, hat sich in Polen, vor allem in Schlesien, eine neue Generation von Forschern etabliert, die das deutsche Kulturerbe als Teil der eigenen Geschichte betrachtet. Diese neue Generation ist im Stande, dieses Erbe nicht nur im Kontext der deutschen Geschichte, sondern auch als Teil der polnischen Geschichte und im größeren Komplex der deutsch-polnischen Beziehungen und der europäischen Kulturgeschichte zu betrachten. An den polnischen Universitäten und Forschungsinstituten hat dieser Prozeß zu einer Aufwertung des deutschen Kulturerbes als Gegenstand wissenschaftlicher Forschungen geführt.
In Deutschland hat dieser Prozeß zum einen zur Folge, daß die „Zuständigkeit“ für das deutsche Kulturerbe in Schlesien nicht mehr ausschließlich eine deutsche, sondern eine polnisch-deutsche Angelegenheit geworden ist, und zum anderen, daß ein Austausch der Forschungsergebnissen unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Forschungstraditionen in Deutschland und Polen unausweichlich geworden ist. Dieser Austausch findet bereits auf vielen Ebenen, vor allem in persönlichen Begegnungen polnischer und deutscher Forscher statt. Diese Begegnungen erfolgen nicht nur in Forschungsaufenthalten, Tagungen und gemeinsamen Projekten, sondern auch in zahlreichen persönlichen Kontakten außerhalb der Einrichtungen für Lehre und Forschung.
Kunstgewerbemuseum am Kulturforum
Vortragsraum
Matthäikirchplatz
10785 Berlin
Veranstalter:
Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Institut für Germanistik, Universität Breslau
Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Oldenburg
Gerhart-Hauptmann-Haus, Agnetendorf
Programm und weitere Informationen:
Anmeldung:handschriftenabt@sbb.spk-berlin.de
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