Am 17. Dezember Werkstattgespräch Unter den Linden
Öffentlicher Vortrag der Stipendiatin Brigitta Pesti aus Budapest
Am 17. Dezember, 18.15 – 19.45 Uhr
Haus Unter den Linden, Lessingsaal
Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten
Meist werden sie überschlagen, als Schmeicheleien oder schmuckes Beiwerk abgetan. Dabei sind Buchwidmungen ein Schlüssel zum Werk und seinem sozio-kulturellen Kontext. An Dankbarkeit und Zuneigung der Schriftsteller und Künstler lässt sich ihre Abhängigkeit zum Mäzen ablesen. Dieses Phänomen war im früheneuzeitlichen Europa allgemein verbreitet. Doch erst in jüngster Zeit hat die literatur-soziologische Forschung die barocken Dedikationen für sich entdeckt.
Brigitta Pesti zeichnet im Rahmen ihres Dissertationsvorhabens ein detailliertes Bild der Buchwidmung in rhetorischen, topos-historischen und dichtungstheoretischen Zusammenhängen und analysiert davon ausgehend das Mäzenatentum der ungarischen Literatur der Frühen Neuzeit. Im europäischen Kontext wird dabei eine unterschiedliche Entwicklung der Dedikationspraxis in Ungarn und Deutschland erkennbar.
Für ihr Dissertationsvorhaben erforscht Brigitta Pesti derzeit als Sitipendiatin an der Staatsbibliothek zu Berlin Texte zur Briefstellerkunst, deutschsprachige Widmungstexte und Dedikationsbilder aus dem historischen Druckschriftenbestand und den Sondersammlungen. In ihrem Vortrag vergleicht Frau Pesti die ungarische und die deutsche Widmungspraxis. Dabei stehen die Rhetorik der Dedikationen und die Geschichte des literarischen Mäzenatentums der beiden Länder im Fokus.
Brigitta Pesti, geb. 1981, ist Doktorandin am Institut für ungarische Literataturwissenschaft der Eötvös Loránd Universität, Budapest. Die Ergebnisse ihrer durch das Stipendienprogramm der Stiftung Preußischer Kulturbesitz geförderten Arbeit präsentiert Frau Pesti am 17. Dezember im Rahmen eines öffentlichen Werkstattgesprächs.
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