E.T.A. Hoffmann-Portal: Was bisher geschah
Wie wir bereits im Blog berichteten, startete im Oktober 2015 an der Staatsbibliothek zu Berlin das Projekt E.T.A. Hoffmann-Portal. Ziel ist eine facettenreiche Webseite über Leben und Werk E.T.A. Hoffmanns, die als innovatives Beispiel für die Vernetzung von Forschung, Lehre, Bildung und Bibliothek dienen kann. Viel ist seit dem Projektbeginn im Oktober geschehen und das möchten wir Ihnen hier gerne berichten.
Außerdem finden Sie ab sofort regelmäßig aktuelle Beiträge über das Projekt in unserem neu eingerichteten E.T.A. Hoffmann Portal-Blog im Blognetzwerk der SBB. Abonnieren Sie das Blog gerne als RSS-Feed.
Kick-off
Zu Beginn des Projektes waren noch eine Reihe von Fragen offen: Welches Projektmanagementsystem sollen wir verwenden? Wie sind die Abläufe innerhalb der StaBi und mit unseren Kooperationspartnern, der Staatsbibliothek in Bamberg und der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft? Was wollen wir wann erreicht haben? Bei einem Kick-Off Meeting gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich Informations- und Datenmanagement haben wir zunächst die Hauptfunktionen des Portals erarbeitet, User Stories entwickelt und Poker gespielt. Sie wundern sich jetzt vielleicht, aber tatsächlich wurde zu Beginn der Aufwand für die Entwicklung der einzelnen Bereiche über Scrum Poker abgeschätzt.
Dieser durchaus spielerische Ansatz sorgt dafür, dass sich alle Projektmitglieder über den erwarteten Aufwand einigen und damit auch eine gemeinsame Grundlage für den gesamten Projektablauf schaffen. Schnell entschieden wir uns für ein agiles Projektmanagementsystem, um unmittelbar auf neue Veränderungen reagieren zu können. Mittlerweile gehört das Ticketsystem Redmine zum festen Bestandteil der Projektsteuerung.
Zielgruppenanalyse
Am Anfang des Projektes fragten wir uns: Für wen entwickeln wir dieses Angebot eigentlich? Wie sehen unsere Zielgruppen aus? Was erwarten potentielle Nutzerinnen und Nutzer von unserem Portal? Hierfür führten wir eine kleine Befragung durch und werteten Anfragen an das E.T.A.-Hoffmann-Archiv aus den Jahren 2011 bis 2015 aus. Daneben berücksichtigten wir auch übergreifende Mediennutzungsstudien von ARD/ZDF und WDR. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wurden schließlich unsere acht Personas „geboren“, die in personalisierter Form jeweils für bestimmte Zielgruppen des Portals stehen:
Stefan (55), Germanistikprofessor; Kajetan (29), Doktorand der Musikwissenschaft; Anja (38), Deutschlehrerin; Dirk (48), Deutschlehrer; Ben (16), Schüler; Anna-Sophie (18), Abiturientin, Wolfgang (69), Postbeamter i. R. und schließlich Bärbel (61), Hausfrau.
Die Personas sind uns inzwischen ganz schön ans Herz gewachsen und im Haus schon richtig bekannt geworden. Am Ende der Zielgruppenanalyse stand schließlich unser Zielgruppenmanifest mit den Hauptpunkten Vertrauen, Struktur, Zugang und Interaktion.
Erste Umsetzung mit WordPress
Nachdem wir die anfänglichen Fragen geklärt und die Zielgruppenanalyse beendet hatten, ging es gleich – wenn auch noch im Trockenen – mit der Umsetzung los. In einer internen WordPress-Instanz wurde fleißig gebaut, ausprobiert und auf diese Weise langsam ein Konzept für die Seitenstruktur sowie das Layout geschaffen. Dafür haben wir andere Webangebote gesichtet, nach modernen Seitenlayouts gesucht und uns schließlich für eine Kacheloptik entschieden:
Anhand ausgewählter Inhaltsseiten entwickelten wir anschließend ein Konzept für Aufbau und Struktur der Unterseiten:
Treffen mit unseren Kooperationspartnern in Bamberg
Neben dem Konzept und der ersten Umsetzung stand im Februar 2016 ein weiterer Termin auf der Agenda. In Bamberg trafen sich die Projektmitarbeiterinnen Christina Schmitz und Indra Heinrich mit Dr. Stefan Knoch und weiteren Mitarbeitern der Staatsbibliothek Bamberg sowie Prof. Dr. Bernhard Schemmel (E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft), um sich über den Projektstand, das weitere Vorgehen und die konkrete Zusammenarbeit auszutauschen. Alle Beteiligten bekräftigten nochmals ihre Kooperationsbereitschaft und freuten sich auf die gemeinsame Arbeit.
Bibcast
Im März 2016 war es dann endlich soweit. Das „HoPo“ – wie es intern liebevoll genannt wird – wurde im Rahmen der Bibcast-Reihe im Vorfeld des diesjährigen Bibliothekskongresses in Leipzig erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Davor hieß es aber erst einmal: putzen, aufräumen und schick machen. Schließlich wollten wir etwas Vorzeigbares präsentieren. Mit Hochdruck wurden die Startseite und die Unterseiten optimiert, die Beispiel-Inhaltsseiten mit Leben gefüllt und am Layout geschraubt. Am Ende war die Seite natürlich noch nicht perfekt und hatte immer noch Entwurfscharakter, aber wir konnten allen Interessierten schon einmal einen ersten Eindruck vom HoPo verschaffen. Schauen Sie selbst:
Am Ende sehen Sie übrigens auch das Projektteam live und in Farbe.
Beitragsakquise, Verträge und vieles mehr
Die vergangenen Wochen standen ganz im Zeichen von Organisation und Kommunikation. Zur inhaltlichen Unterstützung suchen wir Hoffmann-Kennerinnen und Hoffmann-Kenner, die uns in verschiedenen Bereichen durch inhaltliche Beiträge unterstützen. Da wir im Portal nicht nur die Hoffmann-Bestände der beiden Staatsbibliotheken, sondern auch von anderen Institutionen und Personen Materialien von und zu Hoffmann präsentieren möchten, erarbeiten wir momentan einen Vertrag zur Überlassung von Nutzungsrechten für das Portal.
Sie möchten ebenfalls beim E.T.A. Hoffmann Portal dabei sein? Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail.
Ausblick
Am 7. Mai 2016 wird Projektleiterin Ursula Jäcker das Hoffmann-Portal auf der E.T.A. Hoffmann-Tagung in Bamberg vorstellen. Daneben stehen noch „Kleinigkeiten“ wie die Umsetzung einer Metasuche und einer digitalen Galerie sowie die Konzeption verschiedener alternativer Bestandspräsentationen auf unserer To-Do-Liste, sodass uns auch in den nächsten Wochen und Monaten nicht langweilig werden wird.
Wir werden hier im Blog regelmäßig über den Fortgang des Projektes berichten. Seien Sie gespannt!
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