Das Leben von Fanny Hensel – Ausstellung zum 200. Geburtstag
Nur 41 Jahre alt wurde die am 14. November 1805 geborene Fanny Hensel, Schwester von Felix Mendelssohn Bartholdy und selbst talentierte Komponistin. Anhand von Briefen, Tagebüchern, Musikautographen und Zeichnungen – die Originale überwiegend im Besitz des Mendelssohn-Archivs der Staatsbibliothek zu Berlin – werden ein Jahr lang ihre wichtigsten Lebensstationen vorgestellt.
Fanny Mendelssohn Bartholdy, Tochter des Bankiers Abraham Mendelssohn und Enkelin des Philosophen Moses Mendelssohn, kam 1811 mit ihrer Familie nach Berlin. Schon früh wurden die besonderen musikalischen Talente Fannys und ihres vier Jahre jüngeren Bruders Felix erkannt und nach Kräften gefördert, unter anderem vom Leiter der Berliner Sing-Akademie, Carl Friedrich Zelter.
Nachdem sie im Jahr 1829 den Maler Wilhelm Hensel geheiratet hatte, pflegte Fanny in ihrer neuen Rolle als Hausfrau und Mutter weiterhin ihre musikalischen Neigungen. Sie komponierte, trat als Pianistin auf und organisierte Konzerte in ihrem Haus. Einer größeren Öffentlichkeit wurden die Kompositionen Fanny Hensel jedoch erst kurz vor ihrem Tod bekannt, als sie sich – entgegen der Haltung ihres mittlerweile hochberühmten Bruders Felix – im Jahr 1846 entschloss, einige Lieder und Klavierstücke in den Druck zu geben. Am 15. Mai 1847 starb sie an den Folgen eines Schlaganfalls.
Das Mendelssohn-Archiv wurde 1964 als Sammelstätte für Nachlässe und Nachlassteile aus der gesamten Familie Mendelssohn bei der Staatsbibliothek zu Berlin gestiftet. Das Archiv besitzt auch den größten Teil des kompositorischen Nachlasses von Fanny Hensel, ihre Tagebücher sowie zahlreiche Briefe von und an die Komponistin.
Fanny Hensel zum 200. Geburtstag
Ausstellungsraum des Mendelssohn-Archivs
Haus Potsdamer Straße 33
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