Werkstattgespräch am 11.10. um 18.15 Uhr: Heimat-Transfer
Heimat-Transfer:
Amerikabilder, Identität und Migration in preußischen und
deutsch-amerikanischen Schulbüchern.
Eine vergleichende Studie
– Dr. Liza Candidi T.C.-
Schulbücher sind ein bevorzugter Schlüssel zum Verständnis des Bildes, das eine Gesellschaft von sich selbst und von ihrer eigenen Geschichte vermitteln will. Insbesondere in der Vergangenheit war die Erziehungsliteratur das wesentliche Medium der Wertevermittlung, sowie der Identitätsfestigung.
Im Rahmen des interdisziplinären in Deutschland und Pennsylvania durchgeführten Forschungsprojekts „Heimat-Transfer“, wird die Darstellung des neuen Kontinents, der Amerikaner und der deutsch-amerikanischen Beziehungen in den zwischen 1815 und 1929 in Preußen verfassten Schulbüchern untersucht, mit besonderer Rücksicht auf die deutsche Einwanderung in die Vereinigten Staaten. Zugleich werden die Amerika- und Deutschlandbilder, die in den Schulbüchern deutsch-amerikanischer Gemeinden Pennsylvanias (Ende 18. Jh. – Anfang 20. Jh.) vorhanden sind, vergleichend erforscht.
Beleuchtet werden auf dieser Weise die Dynamiken der Identitätskonstruktion sowie die generationenübergreifende Übertragung soziokultureller Werte in Deutschland und in den deutsch-amerikanischen Gemeinden im Verhältnis zu derer historischen Entwicklung. Einblicke können auch in die Anpassungsmechanismen und die Interaktionsräume zwischen deutscher und amerikanischer Kultur gewonnen werden.
Anhand von ausgewählten Beispielen aus den Sammlungen der Staatsbibliothek zu Berlin und der Horner Memorial Library of Philadelphia werden Selbst- und Fremdbilder in preußischen und deutsch-amerikanischen Geschichte- und Erdkunde-Schulbüchern aufgezeigt und gegenübergestellt.
Organisatorische Daten:
- Ort: Staatsbibliothek zu Berlin, Haus Potsdamer Straße
Termin: 11. Oktober 2012, 18.15 – 19.45 Uhr
Treffpunkt: Eingangshalle (Bonhoeffer-Büste)
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