Ausstellung vom 16. Mai bis 28. Juni 2008: Wien und Berlin
Die Staatsbibliothek zu Berlin — Preußischer Kulturbesitz zeigt eine Ausstellung unter dem Titel Wien und Berlin: Zwei Metropolen im Spiegel des Kinderbuchs 1870—1945.
Diese Ausstellung ist der Entwicklung des Kinderbuchs in der österreichischen und der deutschen Hauptstadt vom Ausgang des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs gewidmet.
Die buchkünstlerischen Bestrebungen der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, die ihren Ausgang von England und Westeuropa nahmen, bilden einen wesentlichen Aspekt der Buchgeschichte der Moderne. Die vielfältigen Ausdrucksformen der Epoche um 1900 offenbarten sich nicht nur in Architektur, Malerei, Literatur, Musik und Theater, sondern — und ganz besonders — auch in der Buchkunst.
Die Ausstellung schildert die Anfänge der Kinderbuch-Kunst im Fin de Siècle, sie präsentiert die Glanzpunkte des Art Nouveau und offenbart die besondere Qualität des Kinderbuchs in den zwanziger Jahren mit ihren typographischen und bildästhetischen Neuerungen. Die außergewöhnliche und reiche Kinderbuch-Produktion im Zeichen der Schulreform der zwanziger und dreißiger Jahre legt Zeugnis ab von den politisch- weltanschaulichen Gegensätzen der Zwischenkriegsjahre. Den Abschluss der Ausstellung bilden Beispiele zur Kinderliteratur im Nationalsozialismus, die die ideologische Einflussnahme auf die inhaltliche und ästhetische Gestaltung überzeugend nachweisen.
So werden am Beispiel zweier europäischer Metropolen buchkünstlerische Entwicklungen in ihrem politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Kontext betrachtet und die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten von Kinderbüchern in einer Zeit dokumentiert, in der sich Kindern der Blick auf die Welt vor allem mit Hilfe des „Bilder-Buches“ erschloss.
Die Ausstellung verbindet Exponate aus der Privatsammlung des herausragenden Kenners des Kinderbuchs der Moderne, Friedrich C. Heller, mit den reichen Beständen der Kinder- und Jugendbuchabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin.
16. 5. 2008 bis zum 28. 6. 2008
Ausstellungsraum, Potsdamer Str. 33
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