Zum 150. Jubiläum der Verleihung des Ehrenbürgerrechts der Stadt Berlin an Alexander von Humboldt:
Im Jahr 1932 übernahm die Staatsbibliothek aus der Babelsberger Sternwarte einen über 11.000 Schriftstücke umfassenden Teil des wissenschaftlichen Nachlasses Alexander von Humboldts. Unter den über 800 weiteren Nachlässen wichtiger deutscher Wissenschaftler und Schriftsteller, welche die Staatsbibliothek besitzt, ist der Humboldt-Nachlass einer der umfangreichsten und vielfältigsten.
Alexander von Humboldt, 1769 in Berlin geboren und 1859 nach einem der Wissenschaft gewidmeten Leben eben dort gestorben, ist eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der deutschen Kulturgeschichte. Sein scharfer Intellekt, sein weltgewandtes Auftreten und seine glänzende Erscheinung machten Humboldt zu einem bewunderten Vertreter Preußens in der Welt. Stets stand er mit den Großen seiner Zeit in Kontakt. Im Jahr 1856, erst drei Jahre vor seinem Tod, verlieh Berlin dem Wissenschaftler und Forscher Alexander von Humboldt das Ehrenbürgerrecht.
Die Ausstellung der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin zeigt am Tag der Eröffnung einige Originale, danach Reproduktionen von Briefen, Skizzen, Notizen und Manuskripten Humboldts. Briefe aus seiner Studienzeit, aus Mittel- und Südamerika, Paris und Berlin sind ebenso zu sehen wie Briefe an Alexander von Humboldt, gesendet von den Brüdern Grimm, Friedrich Gauß, Adelbert von Chamisso, Darwin und anderen. Skizzen, die er während der Amerikaexpedition anfertigte, sowie Manuskripte und typische Notizen Humboldts, darunter Vorarbeiten zu Werken wie dem Kosmos, bringen dem Betrachter den Wissenschaftler Humboldt nahe. Ergänzt wird die Präsentation durch Portraits und Bilder, die Humboldts Leben illustrieren.
Mit dieser Ausstellung beginnt eine Ausstellungsreihe der Staatsbibliothek zu Berlin im Berliner Rathaus, in deren Verlauf weitere prominente Berliner anhand der in der Bibliothek verwahrten Nachlässe einem breiten Publikum näher vorgestellt werden.
Übrigens ist der prachtvolle Ehrenbürgerbrief Humboldts nicht erhalten. Allerdings sollen von diesem Fotos existieren, die in Berlin verkauft wurden. Die Staatsbibliothek nimmt gern jeden Hinweis auf den Verbleib der Fotos entgegen.
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