Feindfluglätter der Sammlung Kirchner erworben
Der Sammler Dr. Klaus Kirchner fand 1942 als 12jähriger erstmalig ein Feindflugblatt, abgeworfen von den Alliierten über deutschem Gebiet. Statt dieses direkt bei der Polizei abzuliefern, behielt er es, trotz der Gefahren, die damit offensichtlich verbunden waren. Ende der fünfziger Jahre begann er, Feindflugblätter des Zweiten Weltkrieges und des Kalten Krieges gezielt zu sammeln. Die Sammlung ist stetig angewachsen, 16.000 solcher Flugblätter aus dem 20. Jahrhundert gehen jetzt in den Bestand der Staatsbibliothek über.
Feindflugblätter sind einzigartige Zeitdokumente und zugleich eigenständige Kommunikationsmittel. Als Mittel der Kriegsführung wurden sie stets mit großer Sorgfalt erarbeitet – sowohl sprachlich als auch graphisch. Unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft konnte jetzt die wertvolle Sammlung Kirchner von der Staatsbibliothek zu Berlin erworben werden.
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