150. Geburtstag von Gerhart Hauptmann: Stücke aus seinem Nachlass
Anlässlich des 150. Geburtstags des Dramatikers und Schriftstellers Gerhart Hauptmann präsentiert die Staatsbibliothek zu Berlin morgen, 15. November, von 9 bis 21 Uhr wichtige und großenteils unpublizierte Dokumente aus seinem Nachlass. Um 18 Uhr wird der Träger des Nobelpreises für Literatur 1912 in einer weiteren Veranstaltung geehrt.
Der am 15. November 1862 geborene Gerhart Hauptmann lebte ab 1889 in Berlin, in seiner Autobiographie Abenteuer meines Lebens schrieb er dazu: „Es war Berlin, das mich und mein Schicksal damals anforderte…“ So auch der Titel der morgigen Präsentation von Autographen aus seinem Nachlass, zu sehen im Foyer des Hauses Potsdamer Straße.
Die Entstehung und die Rezeption seiner Werke Die Weber und Die Ratten – beide in Berlin uraufgeführt – sowie der bei S. Fischer publizierte Till Eulenspiegel werden anhand von Dokumenten aus seinem Nachlass nachvollziehbar. Im Zentrum der Präsentation steht auch das private Leben Hauptmanns: Ausgelegt sind Fotos und Schriftstücke, die neben anderem einen Eindruck von seiner 1885 geschlossenen und 1904 geschiedenen Ehe gestatten, das Innere von seinem in Schlesien gelegenen Haus Wiesenstein sowie den Träger von Preisen und Ehren zeigen, so als Gewinner des Nobelpreises 1912 und während der Ehrung mit der Preußischen Staatsmedaille zu seinem 70. Geburtstag. Aus den über 80.000 Briefen von und an Gerhart Hauptmann, die sich in seinem Nachlass befinden, wird Korrespondenz u. a. mit Otto Brahm, Hugo von Hofmannsthal und Walther Rathenau gezeigt. Die Briefe in dem Nachlass werden derzeit, gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, von der Freien Universität Berlin (FU) und der Staatsbibliothek zu Berlin für ihre digitale Präsentation aufbereitet.
Während der Abendveranstaltung im Simon-Bolivar-Saal im Haus Potsdamer Straße hält Peter Sprengel, Professor für Neuere deutsche Literatur an der FU, den Festvortrag, Jutta Weber, Staatsbibliothek zu Berlin, stellt das Projekt der Erschließung und Digitalisierung der Briefe im Nachlass G. Hauptmann vor, und es wird aus Originaldokumenten gelesen.
Präsentation und Veranstaltung sind ohne Eintritt zugänglich.
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