Plastiktüten mehrfach nutzen!
Ab Juli 2016 wird in vielen Geschäften des Einzelhandels eine Abgabe auf Plastiktüten fällig. Der Abschied von der Gratis-Plastiktüte ist dort endgültig beschlossen. Fast 300 Geschäfte und Handelsketten wollen künftig keine Kunststofftüten mehr kostenlos an ihre Kunden abgeben. Wer shoppen geht, muss demnach eine Tasche mitbringen oder mit einer kleinen Abgabe rechnen. Hintergrund ist eine Verordnung der EU-Kommission, die vorsieht, dass alle Mitgliedstaaten den Pro-Kopf-Verbrauch von Kunststofftüten reduzieren müssen.
Für die Staatsbibliothek besteht keine spezielle Verpflichtung zur Reduktion von Plastiktüten. Ihr Einsatz ist bei uns durch die Anforderungen zum Bestandsschutz gerechtfertigt. Da Sie keine Taschen mit in den Lesesaal mitnehmen dürfen, möchten wir Ihnen auch weiterhin mit den transparenten Tüten eine Alternative bieten – zudem sie es der Eingangskontrolle einfach machen, den Inhalt zu sehen. Die Einführung einer kostenpflichtigen Abgabe zum Erwerb der Tüten ist für uns aus diesem Grund auch keine Option. Dennoch ist die aktuelle Diskussion ein Anstoß für uns, grundsätzlich darüber nachzudenken, wie wir als Bibliothek es fördern können, dass die Tüten etwas nachhaltiger genutzt werden.
Die aus Polyethylen (PE) bestehenden Tüten enthalten weder Weichmacher noch Stabilisatoren, sind physiologisch unbedenklich und recycelbar. Sie sind robust, mehrfach verwendbar und trotz der einen oder anderen Falte langlebig. Und „langlebig“ ist das Stichwort: Eine Vielzahl von Ihnen benutzt die Tüten mehrmals oder gibt sie am Ende des Tages zurück. Bitte unterstützen Sie dies weiterhin. Haben Sie noch andere Ideen, wie wir den Mehrfachgebrauch der Tüten fördern könnten? Dann schreiben Sie uns – wir sehen, was wir tun können.
Wie wäre es mit einer kleinen Belohnung für jeden Besuch mit der selbst mitgebrachten Stabi-Tüte aus dem Erlös der verkauften Stabi-Tüten? Ich denke, dass die Reduzierung von neuen Tüten nur sehr langsam vorangeht, solange diese kostenlos sind.
Lieber Herr Gahlen,
vielen Dank für Ihren Vorschlag. Diese Idee wäre sicherlich ein weiterer Anreiz zur Reduzierung von Tüten.
Da wir jedoch in unseren Lesesälen keine Taschen gestatten, wollen wir unseren Leserinnen und Lesern auch weiterhin ein kostenfreies Angebot machen. Unser Appell soll dazu führen, diese ausgegebenen Tüten nach Nutzung zurückzulegen oder sie mehrfach zu nutzen.
Pfand? Ansonsten scheinen einige Bibliotheken mit (bedruckten) Plastikkörben gute Erfahrungen zu machen, z.B. die UB Braunschweig.
Aufgrund der vielen Umweltverschmutzung, sollten wir alle die Plastikbeutel mehr als einmal verwenden! Am besten wäre es natürlich, wenn wir alle auf Stoffbeutel umsteigen!