Werkstattgespräch zur Spurensuche in Bibliotheken Mittel- und Osteuropas, am 16.5.

Werkstattgespräch
Reisen in eine untergegangene Welt: Auf Spurensuche in Bibliotheken Mittel- und Osteuropas

Prof. em. Dr. phil. Drs. h. c. Klaus Garber, Osnabrück

Der Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg in seinem Gefolge haben die größte Katastrophe in der Geschichte der Menschheit auch für Bücher und Bibliotheken heraufbeschworen. Ungezählte Städte und kulturelle Landschaften haben die Stätten ihrer Erinnerung verloren. Was geschieht mit Menschen und Nationen, die geschichtlich entwurzelt wurden? Klaus Garber ist fünfzig Jahre lang vor allem in den Ländern Mittel- und Osteuropas sowie der ehemaligen Sowjetunion unterwegs gewesen und hat nach zersprengten alten Büchern und Bibliotheken gesucht. Sein Vortrag hält nachdenkliche Rückschau.

Prof. Dr. Klaus Garber, geb. 1937, ist emeritierter Hochschullehrer der Universität Osnabrück, wo er gemeinsam mit Anton Schindling das Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit aufbaute, das heute tausende von Filmen mit seltenen deutschen Drucken aus dem alten deutschen Sprachraum des Ostens verwahrt. In drei Werken zum alten Buch im alten Europa (1997), zu den Schatzhäusern des Geistes im Baltikum (2008) und zur Überlieferung der Werke von Autoren des 17. Jahrhunderts (Opitz, Fleming, Dach) in Polen, Russland und dem Baltikum (2011) hat er seine Forschungen publiziert. Sie sind inspiriert von dem Werk Walter Benjamins, dem er drei Bücher widmete. "Nation – Literatur – Politische Mentalität. Beiträge zur Erinnerungskultur in Deutschland" – so der Titel eines 2004 erschienenen Buches – bezeichnen die Fluchtpunkte seiner Arbeit.

Organisatorische Daten:

    Ort:                  Staatsbibliothek zu Berlin, Haus Potsdamer Straße
    Termin:           16. Mai 2013, 18.15-19.45 Uhr
    Treffpunkt:     Eingangshalle (Bonhoeffer-Büste)    

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