Wertvolle Neuerwerbungen: ein italienisches Oratorium, ein portugiesisches Nachtgebet und 52 Triosonaten aus Italien
Für die Musikabteilung konnten jüngst drei bedeutende Notenhandschriften des 18. bzw. frühen 19. Jahrhunderts erworben werden: zum einen eine möglicherweise autographe Partitur einer Matutin des portugiesischen Mönchs und Komponisten Frei Francisco de São Boaventura (s. Abbildung), des weiteren eine Abschrift des Oratoriums „Il pianto e il riso delle quattro stagioni“ von Benedetto Marcello, sowie eine Sammelhandschrift mit insgesamt 52 Flötentrios, die größtenteils anonym überliefert sind, jedoch auch Zuschreibungen enthalten, so etwa an G. B. Sammartini, V. Federici, A. Besozzi, N. Jommelli, F. Giardini und G. Ferrari. Die aufwändig gebundenen Stimmbücher (Ledereinbände mit floraler Rückenvergoldung und Wappensupralibros auf den Vorder- und Rückdeckeln) stammen laut Antiquariat von der neapolitanischen Adelsfamilie D‘Andrea di Pescopagano. Die Abschrift des Oratoriums von Marcello ist eine der wenigen noch erhaltenen Quellen zu diesem Werk (das internationale Quellenlexikon RISM verzeichnet aktuell nur noch drei weitere Manuskripte).
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