Buchpatenschaft für Oktober 2025
Bei der Gambe (oder Viola da gamba), früher auch Kniegeige, Beingeige oder Schoßgeige genannt, handelt es sich um eine Sammelbezeichnung für eine Familie historischer Streichinstrumente. Die Bezeichnung da gamba leitet sich von der Spielhaltung ab. Die Instrumente sämtlicher Stimmlagen werden im Sitzen gespielt, dabei zwischen den Oberschenkeln gehalten und auf den Waden abgestützt. Wie Gitarren haben Gamben Bünde auf dem Griffbrett, besitzen 6 oder 7 Saiten, die in Quarten und Terzen gestimmt sind und damit einladen, Akkorde zu spielen
Die Gamben entstanden wahrscheinlich im 15. Jahrhundert in Spanien. Sie haben sich bis ins 18. Jahrhundert in der Musik zahlreicher europäischer Länder behauptet, vor allem in Italien, Frankreich, England und Deutschland mit jeweils eigenen Ausprägungen.
Zu den bedeutendsten Gambisten seiner Zeit gehörte Marin Marais. Geboren 1656 in Paris und aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen, begann seine Marais seine musikalische Laufbahn in der damaligen Hofkirche Saint-Germain-l’Auxerrois. 20jährig trat er in die Dienste Ludwigs XIV. von Frankreich, von dem er 1679 zum Sologambisten ernannt wurde. 1686 gab er sein Debüt als Hofkomponist. Auf Empfehlung des Königs wurde Marais 1705 zum Leiter des Orchesters der Académie royale de musique ernannt. Im Alter zog sich Marais immer mehr zurück und 1725 gab er sein Amt als „Gambiste de la chambre du Roi“ auf.

Marais, Marin (1656-1728): Pieces de Violes [2e livre]: Composées par M. Marais ordin. de la musique de La Chambre du Roy. Gravé par H. de Baussen (1656-1716). – Paris, 1701
Mit dem Aufkommen von Violoncello und Kontrabass gerieten die Gamben, die bis dahin die Kammermusik bestimmt hatten, allmählich in Vergessenheit. Vor allem durch die historische Aufführungspraxis wurde die Viola da gamba seit Beginn des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt.
Nötige Reparaturen: Trockenreinigung, Vorsatzlagen im Falzbereich lösen, Risse schließen, Knicke glätten, fehlendes Kapital ergänzen, Rücken reinigen, Lederrücken mit Restaurierungsleder unterlegen, Ecken und Kanten mit Morikipapier stabilisieren und unterlegen;
Kalkulierte Kosten: 660 €
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