Die Poetik des Bauens: Werkstattgespräch und Buchvorstellung am 11.5.

Wissenswerkstatt
Die Poetik des Bauens – Betrachtungen und Entwürfe
Werkstattgespräch und Buchvorstellung mit Architekt Dr. Jörn Köppler
Donnerstag 11. Mai 2017
18.15 Uhr
Schulungsraum im Lesesaal
Haus Potsdamer Straße 33
Treffpunkt in der Eingangshalle (I-Punkt)
Eintritt frei, Anmeldung erbeten

 

„erfindbar sind gedichte nicht
es gibt sie ohne uns    irgendwo seit
irgendwo hinter    sie sind dort in ewigkeit
der dichter findet das gedicht“
Jan Skácel

„Ich habe nichts zu sagen, ich habe zu entfalten, und das ist mein Reichtum […].“
Peter Handke

 

Was möchten wir zum Ausdruck bringen, wenn wir eine Erfahrung mit den Worten „ein poetischer Moment“ oder „– wie poetisch!“ zu fassen versuchen? Wollen wir mit dem Begriff des Poetischen nicht ein „Mehr“ beschreiben, etwas, was nicht leicht zu greifen ist, uns jedoch zu berühren und Bedeutung auszustrahlen scheint? Und: Wünschen wir uns nicht solch eine Erfahrung auch von Gebautem, im Idealfall von dem selbst Entworfenen? Man könnte an dieser Stelle weiterfragen, ob das Poetische überhaupt noch eine gesellschaftlich wahrnehmbare Rolle spielt in einer Zeit der fast total erscheinenden Ökonomisierung und Technisierung von allem und jedem.

Diesen und daran anschließenden Fragen geht Jörn Köppler in seinem im transcript Verlag erschienenen Buch „Die Poetik des Bauens: Betrachtungen und Entwürfe“ (2016) nach. Im Vortrag wie im Buch versucht er dabei, sich dem Begriff der Poetik aus philosophischer, literarischer und schließlich architektonischer Perspektive zu nähern, um daraus eine Brücke in das architektonische Entwerfen und Bauen zu schlagen.

Der Vortrag versteht sich explizit als Anregung zu einer Diskussion mit den Gästen, da man erfahrungsgemäß so am ehesten Hinweise auf den Gedanken des Poetischen finden mag.

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Jörn Köppler studierte Architektur an der TU Berlin und promovierte mit einer Arbeit zum „Sinngehalt des Architektonischen: Modernes Bauen und ästhetische Erfahrungen des Erhabenen und der Schönheit“ an der TU Graz. Gemeinsam mit seiner Frau Annette Köppler-Türk führt er seit 2008 das Architekturbüro Köppler Türk Architekten. Jörn Köppler lehrte und forschte bereits an zahlreichen europäischen Hochschulen, darunter die University of Edinburgh, die polytechnischen Hochschulen in Turin und Mailand, die Universität Ljubljana, die TU Berlin und die FH Potsdam. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Architektur der Moderne, ihr möglicher Bedeutungsgehalt und dessen Übertragung in eine bauliche Form. Im Jahr 2010 erschien im transcript Verlag Köpplers Monographie „Sinn und Krise moderner Architektur: Zeitgenössisches Bauen zwischen Schönheitserfahrung und Rationalitätsglauben.“

 

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