E.T.A. Hoffmann Portal: Lehrveranstaltungen in Schule und Unis

E.T.A. Hoffmann Portal an FU und HU

Am Montag, 29. April, startet die erste von zwei Lehrveranstaltungen, die das Projektteam E.T.A. Hoffmann Portal im Sommersemester 2019 an den Berliner Universitäten HU und FU anbietet. Damit weitet das Projekt sein Netzwerk um zwei hochkarätige Institutionen aus und stärkt die Position der Bibliothek als Kooperationspartner für Forschung und Lehre. Ziel der Lehrveranstaltungen ist zum einen die Vermittlung der Portalinhalte an eine der Hauptzielgruppen, zum anderen die Erarbeitung neuer Portalinhalte durch die angehenden Forscherinnen und Forscher, die dadurch die Möglichkeit haben, ihre Arbeitsergebnisse gleich als (erste) Publikation online zu präsentieren. Germanistik-Studierende der Humboldt Universität Berlin werden in fünf Ganztagsveranstaltungen neue Portalinhalte zur Rezeption in Kunst, Literatur und Musik erarbeiten, während die Lehrveranstaltung an der Freien Universität Berlin im Zeichen von „E.T.A. Hoffmann und Europa“ steht. Mit Studierenden der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaften wird sich das Projektteam u.a. den Themenkomplexen Hoffmann in Polen und Europäische Einflüsse widmen.

E.T.A. Hoffmann Portal am Albert Einstein-Gymnasium Berlin-Neukölln

Im Mai 2019 wird das Projektteam zudem drei neue Lehreinheiten zu Hoffmanns Werk „Der Sandmann“ in einer Zehnten Klasse des Albert Einstein-Gymnasiums Berlin-Neukölln durchführen und damit das Lehrkonzept auf Praxistauglichkeit testen. Die Lehreinheiten sind bereits im Bereich „Unterrichten“ über das E.T.A. Hoffmann Portal zugänglich. Gemeinsam mit Claudia Grethe, Lehrerin am Albert Einstein-Gymnasium Berlin-Neukölln, hat das Team im ersten Quartal 2019 Unterrichtsbausteine für die Themenkomplexe „Augenmotiv“, „Automatenmotiv“ und „Sandmann-Ausgaben“ entwickelt, die entweder als komplette Lehreinheiten in jeweils einer Doppelstunde umgesetzt oder als einzelne Module in den Unterricht integriert werden können. Je nach technischer Ausstattung der Klasse können die Lehreinheiten unter Einbeziehung des E.T.A. Hoffmann Portals am Smartboard/per Beamer oder an einzelnen Schüler-PCs durchgeführt werden oder auch ganz ohne technische Unterstützung. Für die komfortable Offline-Nutzung sind übersichtliche Arbeitsblätter in Arbeit, die in Kürze zum Download bereitgestellt werden.

Während die ersten beiden Unterrichtseinheiten in der Schule stattfinden, ist die dritte Lehrveranstaltung als kleine Exkursion geplant: Bei einem gemeinsamen Stadtrundgang lernen die Schülerinnen und Schüler zunächst einige Wohnorte und Gedenkstätten E.T.A. Hoffmanns in der Berliner historischen Mitte rund um den Gendarmenmarkt kennen, danach präsentiert das Projektteam in Staatsbibliothek zu Berlin (Haus Unter den Linden) herausragende Sandmann-Ausgaben aus dem Bibliotheksbestand und erarbeitet mit den Schülerinnen und Schülern den Weg vom ersten Manuskript über verschiedene Änderungen des Autors bis zum gedruckten Buch.

Der Stadtrundgang kann seit Anfang April 2019 auch virtuell durchgeführt werden: Stadtrundgang Berlin. Als Grundlage dienten Informationen und Fotos aus Michael Bienerts Publikation E.T.A. Hoffmanns Berlin. Literarische Schauplätze. Berlin: Verlag für Berlin-Brandenburg 2014. An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an Michael Bienert sowie an Praktikantin Kathrin Ulrich, die wesentlich an der Umsetzung beteiligt war! Die Hauptroute führt in rund 90 Minuten durch das historische Zentrum Berlins rund um den Gendarmenmarkt, wo sich insgesamt 28 Stationen finden, die mit Hoffmanns Leben in Verbindung stehen. Auch wenn viele Orte heute ganz anders aussehen und die Gebäude aus Hoffmanns Zeit oft nicht mehr existieren, kann man sich doch einen ganz guten Eindruck von seinem Leben in Berlin verschaffen. Die Hauptroute wird ergänzt durch drei mögliche Erweiterungsrouten, die auch jeweils in rund 90 Minuten zu weiteren Stationen außerhalb des Zentrums führen.

3 Kommentare
  1. Judith Ryan sagte:

    Wie haben wir bisher ohne das E.T.A. Hoffmann-Portal existiert? Schon bei meinem ersten Besuch der Site habe ich z.B. das sehr schöne Bild entdeckt, das den Aufsatz von Christina Schmitz illustriert. Die Auswahl an wissenschaftlichen Beiträgen verspricht, sehr anregend zu sein. Dass das Team auch mit SchülerInnen in der 10. Gymnasialklasse arbeitet, ist ausgezeichnet. Ich freue mich sehr darauf, die weiteren Entwicklungen des Portals zu verfolgen und habe derzeitigen und ehemaligen DoktorandInnen zu empfehlen.

    Antworten
    • Christina Schmitz
      Christina Schmitz sagte:

      Herzlichen Dank für das Lob – das freut uns sehr! Wir bemühen uns täglich, schöne Angebote für alle Interessierten zu entwickeln und freuen uns auch immer über Anregungen.

      Antworten
  2. Judith Ryan sagte:

    Zwei weggelassene Wörtchen in meinem Kommentar oben: der letzte Teil des Schlusssatzes soll heißen: „und habe vor, das Portal meinen derzeitigen und ehemaligen DoktorandInnen zu empfehlen.“

    Antworten

Ihr Kommentar

An Diskussion beteiligen?
Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.