13. Juni 2012: „Chinese Traditional Healing“

Vortrag des Medizinhistorikers Paul U. Unschuld:
„Chinese Traditional Healing. Handschriftliche Bücher zur Heilkunde Chinas der vergangenen fünf Jahrhunderte“

Mittwoch, 13. Juni 2012,f 18 Uhr
Haus Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin


Die 881 chinesischen medizinischen Handschriften aus dem 16. bis 20. Jahrhundert der Staatsbibliothek zu Berlin beinhalten medizinisches Wissen, welches von der Forschung bislang kaum aufgegriffen werden konnte. Mit dem soeben erschienenen dreibändigen Werk „Chinese Traditional Healing. Handschriftliche Bücher zur Heilkunde Chinas der vergangenen fünf Jahrhunderte des Medizinhistorikers Paul U. Unschuld und Zheng Jinsheng wird sich dies ändern; auf über 2.800 Seiten ist die Sammlung jetzt katalogisiert und kommentiert.
Bislang musste sich die medizinische und pharmazeutische Forschung auf gedruckt vorliegende Konzepte, Theorien und Praktiken einer kleinen gesellschaftlichen Oberschicht konzentrieren. Jetzt aber ist es möglich, sich anhand der Berliner Handschriften auch mit überlieferten volkstümlichen Themen wie dem Umgang mit Kranksein in einfachen Haushalten oder mit dem erlebten Alltag von Laienheilern, Pharmazeuten, berufsmäßigen Ärzten, Zauberern und Wanderheilern zu befassen. In den Handschriften sind die Heterogenität der traditionellen chinesischen Heilweisen und ihre Anpassungsfähigkeit im Laufe der Zeit aufs Beste dokumentiert.
Am 13. Juni um 18 Uhr stellt Paul U. Unschuld im Haus Potsdamer Straße der Staatsbibliothek zu Berlin das Werk und die Sammlung der chinesischen medizinischen Handschriften in der Staatsbibliothek zu Berlin vor. Barbara Schneider-Kempf, Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin, und Matthias Kaun, Leiter der Ostasienabteilung, führen in den Abend ein.
Paul U. Unschuld ist seit 2006 Direktor des Horst-Görtz-Instituts für Theorie, Geschichte und Ethik chinesischer Lebenswissenschaften an der Charité-Universitätsmedizin Berlin. In seiner über 40 Jahre währenden wissenschaftlichen Laufbahn habilitierte er sich drei Mal: in Geschichte der Pharmazie, Geschichte der Medizin und Sinologie. – Zheng Jinsheng war in seiner wissenschaftlichen Laufbahn zwischen 1993 und 1997 Direktor des Forschungsinstituts für die Geschichte der Medizin und medizinischen Literatur an der China Academy of Chinese Medical Sciences in Peking.
Website der Ostasienabteilung

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