Digitale Lektüretipps 9 – Online-Angebote zur Frauen- und Geschlechtergeschichte – Teil 1
Ein Beitrag aus unserer Reihe Sie fehlen uns – wir emp-fehlen Ihnen: Digitale Lektüretipps aus den Fachreferaten der SBB
Auch wenn unsere umfangreichen gedruckten Bestände zur historischen Frauen- und Geschlechterforschung momentan leider nicht zugänglich sind, kann von einer Zwangspause für Forschende und am Thema Interessierte keine Rede sein, denn das Netz ist voll mit frei nutzbaren Ressourcen und auch über die Staatsbibliothek können Sie online auf umfangreiche Bestände zugreifen.
In der kommenden Woche werden wir Ihnen unter anderem eine Reihe thematisch einschlägiger Portale und Open Access-Publikationen empfehlen, die frei im Netz zugänglich sind. Heute präsentieren wir Ihnen zunächst eine kleine Auswahl an lizenzierten Ressourcen der Staatsbibliothek. Falls Sie bisher noch nicht als Nutzer*in bei uns registriert sind, aber gern auf die vorgestellten Zeitschriften, eBooks, Zeitungen und Datenbanken zugreifen möchten, können Sie sich mittlerweile auch online registrieren. Weitere Infos hierzu finden Sie auf unserer Anmeldeseite.
Über unseren Online-Katalog StaBiKat gelangen Sie zum Beispiel schnell und unkompliziert auf einen Großteil der online-Ausgaben einiger einschlägiger fachwissenschaftlicher Zeitschriften, wie „Gender & History“ oder „L’Homme. Europäische Zeitschrift für feministische Geschichtswissenschaft“. Über den StaBiKat haben Sie auch Zugang zu zahlreichen aktuellen eBooks zur historischen Frauen- und Geschlechterforschung. Nutzen Sie für die Suche einfach Ihre gewünschten Suchbegriffe und Suchschlüssel. Anschließend können Sie über das Menü in der linke Spalte Ihre „Treffer filtern“, um sich ausschließlich elektronische Ressourcen anzeigen zu lassen. Nutzen Sie beispielsweise den Suchschlüssel „Titelstichwörter (XTIT)“ und geben Sie „gender and history“ (ohne Anführungszeichen) in den Suchschlitz ein und filtern Sie Ihre Treffer nach online-Ressourcen …
Interessieren Sie sich für die Geschichte der (internationalen) Frauenbewegung(en) in Deutschland und der Welt? Auch in diesem Fall können Sie direkt über den StaBiKat nicht nur auf Forschungsliteratur, sondern auch auf zahlreiche historische Quellen zugreifen. Als Beispiel sei die Zeitschrift „Neue Bahnen. Organ des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins“ genannt. Der Allgemeine Deutsche Frauenverein wurde 1865 unter anderem von der berühmten Louise Otto-Peters (1819–1895) gegründet. Nicht minder berühmt sind die Frauenrechtlerinnen Helene Lange (1848–1930) und Gertrud Bäumer (1873–1954), die zu Beginn des 20. Jahrhunderts das mehrteilige „Handbuch der Frauenbewegung“ herausgegeben haben, in dem die Themen und Akteurinnen der internationalen Frauenbewegungen um die Jahrhundertwende in einem großen Panorama entfaltet werden.
Natürlich existieren auch zahlreiche Datenbanken, in denen Sie nach historischen Text- und Bildquellen sowie nach Forschungsliteratur recherchieren können. Beispielhaft erwähnt seien hier die Datenbanken Defining Gender Online, Women in the National Archives und Nineteenth Century Collections Online (hier die Collection „Women: Transnational Networks“), in denen Sie eine endlose Fülle an Quellenmaterialien zur Geschichte der Geschlechterverhältnisse im angelsächsischen Kulturkreis (und darüber hinaus) durchsuchen können.
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