360 Jahre alt und ganz am Puls der Zeit – ein Spaziergang in VR
1661 war das Gründungsjahr der Churfürstliche Bibliothek zu Cölln an der Spree, der, nach einigen weiteren Namensänderungen, heutigen Staatsbibliothek zu Berlin. Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg öffnete in diesem Jahr seine Privatbibliothek für die Öffentlichkeit.
Genau 360 Jahre später möchten wir Ihnen ein Angebot vorstellen, das die Öffnung der Bibliothek in eine ganz neue Dimension rückt. Diesmal geht es nicht um den Zugang zu den wertvollen Beständen, sondern um den zu den beiden sehr unterschiedlichen, jedoch jeweils in ihrer Art ganz besonderen Gebäuden der Bibliothek. Der Fotograf Kolja Raschke aus Berlin hat in beiden Häusern mit sehr großer Sorgfalt 360°-Fotos aufgenommen und wir haben heute die Freude, Ihnen den Zugang zu diesen Fotos zu präsentieren.
Tatsächlich möchten wir mit jedem Grad dieser Rundum-Fotos, die sich nahtlos zu Rundgängen durch die Lesesäle zusammenfügen, im 360. Jubiläumsjahr eine neue Art der Öffnung bewirken. Bisher war ein Bibliotheksausweis die Voraussetzung dafür, unsere Lesesäle anzusehen. Mit den hochauslösenden Fotos von Kolja Raschke werden komplette Rundgänge möglich. Aufgenommen wurden die Fotos in mehreren Sessions während der Lockdown-bedingten Schließung der Bibliothek im Frühjahr 2021.
In den Bildern können Sie selbst navigieren und nach Belieben einzelne Gegenstände heranzoomen. In den Lesesälen erlaubt das sogar an einigen Stellen das Lesen der Buchtitel in den Regalen und natürlich auch einen intimen Blick auf das Kunstwerk ‚Noch Fragen‘ von Olaf Metzel. Fliegen Sie über die Leselandschaft im Haus Potsdamer Straße. Mit dem Blick nach oben öffnen sich wieder neue Perspektiven – schauen Sie sich doch mal den Majolikaring im Treppenhaus Unter den Linden aus der Nähe an!
Für den Einstieg in die virtuellen Stabi-Welten bieten wir Ihnen drei Möglichkeiten an: Schon seit dem Sommer sind die Fotos in der Street-View-Ansicht von Google-Maps eingebunden. Jetzt können Sie aber auch hier, direkt über unsere Webseite, einen noch komfortableren Einstieg in die Bilder wählen. In dieser Anwendung ist es möglich, zwischen den beiden Häusern hin- und her zu navigieren und es kann das Stockwerk ausgewählt werden, das Sie genauer betrachten möchten.
Absolut beeindruckend ist die Tour als VR-Simulation mithilfe eines Virtual-Reality-Headsets. Hier bieten sich die spektakulärsten Aussichten. Nahezu gefährlich wirkt es, mit dieser Brille auf der großen Treppe im Haus Unter den Linden zu ‚stehen‘ oder virtuell auf dem Geländer in der vierten Lesesaalgalerie zu balancieren. Das sind auf jeden Fall Erlebnisse, die einem realen Besuch der Häuser schon sehr nahekommen. Unsere VR-App setzt auf bestehenden Standards auf und funktioniert problemlos über den integrierten Webbrowser beliebiger VR-Brillen – etwa der Oculus Quest. Wenn Sie im VR-Modus zum Boden schauen, erscheint ein Navigationsmenü mit Sprungmarken quer durch die Häuser.
Folgen Sie also im Browser Ihres Rechners oder einer VR-Brille diesen URLs für die beiden Häuser:
Dauerhaft finden Sie die Verlinkung auf unserer Informationsseite Unsere Gebäude – Unsere Standorte
Gerade jetzt, da die Einschränkungen zum Schutz vor einer Corona-Infektion uns noch immer dazu zwingen, unser reguläres Führungsangebot nur sehr eingeschränkt anzubieten, sind wir froh darüber, trotzdem einen Einblick besonders in die noch immer neuen Räume des Hauses Unter den Linden geben zu können.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß und ganz neue Blickwinkel bei den virtuellen Wanderungen durch die Staatsbibliothek.
Ein Beitrag von Gudrun Nelson-Busch und Ralf Stockmann
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