Historia. Salman und Morolf. Strassburg: Mathis Hupfuff, 1499. Bibliothekssignatur: 8° Inc 2538. Lizenz CC BY.NC.SA 3.0 Staatsbibliothek zu Berlin – PK

Buchpatenschaft für den Monat März

Als Inkunabeln oder Wiegendrucke werden die zwischen der Fertigstellung der Gutenberg-Bibel im Jahr 1454 und dem 31. Dezember 1500 mit beweglichen Lettern gedruckten Bücher und Einblattdrucke bezeichnet. Das Wort Inkunabel stammt von dem lateinischen Wort incunabula = Windeln, Wiege, weil der Buchdruck zu jener Zeit sozusagen noch „in den Windeln“ lag.
Die Staatsbibliothek zu Berlin arbeitet seit 1904 an der weltweiten Verzeichnung aller noch vorhandenen Inkunabeldrucke. Der im Inkunabel-Referat erarbeitete Gesamtkatalog der Wiegendrucke   gilt dabei als das umfassendste bibliographische Inkunabelverzeichnis der Welt.
Für die Buchpatenschaft im März haben wir mit Salman und Morolf eine mittelhochdeutsche, vermutlich im Rheinland entstandene, strophische Erzählung ausgewählt.

Holzschnitt aus: Historia. Salman und Morolf. Strassburg: Mathis Hupfuff, 1499. Bibliothekssignatur: 8° Inc 2538. Lizenz CC BY.NC.SA 3.0 Staatsbibliothek zu Berlin – PK

 

Das Versepos ‚Salman und Morolf‘ berichtet von der Entführung Königin Salmes, der Gattin König Salomons (Salman), durch den heidnischen König Fore. Salomons Bruder Morolf kann sie zwar nach zahlreichen Abenteuern zurück an Salomons Hof führen – und ist damit der eigentliche Held der Erzählung -, doch wird sie kurz darauf mit ihrem Einverständnis erneut entführt, diesmal durch den heidnischen König Princian. Auch diesmal macht sich Morolf auf die Suche und tötet mit Salomons Einverständnis die untreue Gattin und ihren Liebhaber. Danach vermählt er seinen Bruder mit Affer, der tugendhaften Schwester Fores, die er während seiner ersten Suche beim Schachspiel gewonnen hat.

 

Für den in Straßburg entstandenen Erstdruck ließ der Drucker Matthis Hupfuff (1498–1520) knapp 50 Holzschnitte neu anfertigen. Das Berliner Exemplar ist das einzige vollständig erhaltene Exemplar dieser Ausgabe.

Ausführliche Informationen zu dem Drucker Matthis Hupfuff lassen sich in der Dissertation „Ein Verleger sucht sein Publikum: die Straßburger Offizin des Matthias Hupfuff (1497/98 – 1520)“ von Oliver Duntze aus dem Inkunabelreferat der Staatsbibliothek zu Berlin nachlesen.

 

Historia. Salman und Morolf. Strassburg: Mathis Hupfuff, 1499. Lizenz CC BY.NC.SA 3.0 Staatsbibliothek zu Berlin–PK

 

Nötige Reparaturen: Buchblock reinigen, Spiegel ausbessern, erste und letzte Lage reinigen und wieder vorheften, Rücken neu beziehen mit Erhalt des Rückenschildes, Nägel der ehemaligen Beschläge entfernen

Kalkulierte Kosten: 670 €

 

 

 

 

 

 

 

Übernehmen Sie eine Buchpatenschaft bei den „Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin e. V.“

Wenn Sie Interesse daran haben, dass diese Inkunabel restauriert und damit wieder benutzt werden kann, dann schreiben Sie an freunde@sbb.spk-berlin.de.  Für Ihre Hilfe, ein bedrohtes Werk vor dem Verfall zu bewahren, erhalten Sie:

  • ein Exlibris aus alterungsbeständigem Papier mit Ihrem Namen oder einem von Ihnen gewünschten Namen,
  • die Möglichkeit, das restaurierte Werk zu besichtigen beim Jahresempfang oder bei einem Termin nach Vereinbarung,
  • eine Spendenbescheinigung für Ihr Finanzamt. Kontakt: Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin e. V., Gwendolyn Mertz, Unter den Linden 8, 10117 Berlin, Telefon: 030 – 266 43 8000, Mail: freunde@sbb.spk-Berlin.de
  • Weitere Hinweise zu Buchpatenschaften und eine große Auswahl an Patenschaften aus allen Abteilungen der Staatsbibliothek zu Berlin finden Sie auf der Seite der Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin e. V.  Das Spektrum reicht weit über Bücher hinaus – hier finden Sie auch Noten, Landkarten, Zeitungen, Handschriften.
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