Buchpatenschaft für den Monat September 2021

Im September stellen wir die von Georg Philipp Telemann (1681 – 1767) zusammengestellte Oper Judith vor – will heißen: Da haben noch andere Komponisten mitgewirkt. Früher hatte man ein anderes Verhältnis dazu…

Judith, Gemahlin Kaiser Ludewig des Frommen. Opern-Pasticcio. Partiturabschrift ca. 1732-1740. 123 Blatt, Pappeinband mit Marmorpapier bezogen, aus der Sammlung Georg Poelchaus (1773-1836).

Bibliothekssignatur: Mus.ms. 9057

Auf der Innenseite des Buchdeckels von Judith, Gemahlin Kaiser Ludewig des Frommen. Opern-Pasticcio. Partiturabschrift ca. 1732-1740. Staatsbibliothek zu Berlin – PK. Lizenz: CC-BY-NC-SA

Auf der Innenseite des Buchdeckels von Judith, Gemahlin Kaiser Ludewig des Frommen.  Staatsbibliothek zu Berlin – PK. Lizenz: CC-BY-NC-SA

Die vorliegende Partitur überliefert die von Georg Philipp Telemann zusammengestellte und im November 1732 in Hamburg aufgeführte Oper Judith. Telemann komponierte hierfür aber lediglich einen Teil der Rezitative sowie einige wenige Arien; die restliche Musik stellte er aus den Opern L‘innocenza difesa von Fortunato Chelleri (1690-1757) und Lotario von Georg Friedrich Händel (1685-1759) zusammen. Die Oper von Fortunato Chelleri hatte bereits in den Aufführungen zwischen Florenz (1720), Venedig (1722), Kassel (um 1725) London (1727), Wolfenbüttel und Braunschweig (beide 1731) zahlreiche Veränderungen erfahren. Da Telemann sich auch sehr für das Londoner Musikleben interessierte und einige Arien aus Händels Lotario (1729) für Judith übernahm, ist diese Oper ein ausgezeichnetes Beispiel für die Zusammenhänge eines Pasticcio, also einer Bearbeitung, im Hinblick auf dramaturgische Perfektion und Anpassungen an die verschiedenen Aufführungsorte.
Die Partitur ist größtenteils von einem Hamburger Kopisten der 1730er Jahre geschrieben, enthält aber daneben einige Seiten in der Handschrift Telemanns.

Schaden: Trockenreinigung, Vorsätze abnehmen, ausbessern und wiederverwenden, Einbanddecke lösen, Bezüge abnehmen, verschobene Rundung richten, Deckel festigen und wieder ansetzen, Fehlstellen mit Papier unterlegen, Schutzverpackung.

Kalkulierte Kosten: 700 €

 

Übernehmen Sie eine Buchpatenschaft

bei den „Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin e. V.“

Wenn Sie Interesse daran haben, dass diese Partiturabschrift restauriert und damit wieder benutzt werden kann, dann schreiben Sie an freunde@sbb.spk-berlin.de.  Für Ihre Hilfe, ein bedrohtes Werk vor dem Verfall zu bewahren, erhalten Sie:

  • ein Exlibris aus alterungsbeständigem Papier mit Ihrem Namen oder einem von Ihnen gewünschten Namen,
  • die Möglichkeit, das restaurierte Werk zu besichtigen beim Jahresempfang oder bei einem Termin nach Vereinbarung,
  • eine Spendenbescheinigung für Ihr Finanzamt. Kontakt: Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin e. V., Gwendolyn Mertz, Unter den Linden 8, 10117 Berlin, Telefon: 030 – 266 43 8000, Mail: freunde@sbb.spk-Berlin.de

Weitere Hinweise zu Buchpatenschaften und eine große Auswahl an Patenschaften aus allen Abteilungen der Staatsbibliothek zu Berlin finden Sie auf der Seite der Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin e. V.  Das Spektrum reicht weit über Bücher hinaus – hier finden Sie auch Noten, Landkarten, Zeitungen, Handschriften.

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