Wir liefern: Zeitungsportal der Deutschen Digitalen Bibliothek
Die Deutsche Digitale Bibliothek bringt heute, am 28. Oktober 2021, ihr Zeitungsportal an den Start, welches verteilte historische Zeitungsbestände aus deutschen Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen gemeinsam in digitaler Form präsentiert. Damit wird eine zentrale Anlaufstelle für wissenschaftliche Recherchen im Bereich Zeitungen geschaffen, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und unter Mitarbeit der Staatsbibliothek zu Berlin als Betreiberin der Zeitschriftendatenbank (ZDB).
Woher stammen nun die Inhalte des Zeitungsportals? Nicht zuletzt auch aus unserem Hause!
Aktuell arbeiten wir an der Digitalisierung von 22 Zeitungstiteln mit einem Umfang von ca. 2,7 Millionen Seiten, was über 2.000 Mikrofilmen entspricht. Die zu bearbeitenden Titel wurden sorgfältig nach den folgenden Kriterien ausgewählt: Nutzerinteresse, Herkunft aus Berlin oder dem historischen deutschen Osten sowie Forschungsrelevanz. Der Digitalisierungszeitraum erstreckt sich von 1740 bis 1921. Eine besondere Herausforderung ist dabei unser Ziel, bestehende Lücken in den eigenen Beständen durch Material – Mikrofilme oder Papieroriginale – zu schließen, das in anderen Einrichtungen des Landes vorliegt.
Wenn alle Titel digitalisiert sind, wird das gesamte Material mittels OCR (optische Zeichenerkennung) weiterverarbeitet, damit am Ende durchsuchbare Texte zur Verfügung stehen. Es werden verschiedene Einstiegspunkte angeboten: übergreifende Volltextsuche oder Kalender- bzw. Titelauswahl. Eine integrierte Anzeigekomponente nach den Richtlinien des International Image Interoperability Framework (IIIF) und natürlich die Möglichkeit der persistenten Referenzierung – und damit der Zitierfähigkeit – runden das Angebot ab.
Natürlich bieten wir die Ergebnisse unserer Anstrengungen auch in unserem eigenen Zeitungsinformationssystem ZEFYS an (hier werden laufend die bereits fertig digitalisierten Titel präsentiert – zunächst ohne Volltext). Den Anfang machte die „Berliner Abendpost“, zusätzliche Ausgaben der „Berliner Morgenpost“ folgen bald. Darüber hinaus werden wir dies alles auch über die Europeana verfügbar machen. Und das wie gewohnt bei kostenfreier Benutzung!
Die Arbeiten sollen spätestens im ersten Quartal 2024 abgeschlossen sein – bis dahin gibt es noch viel zu tun und bestimmt so manche Überraschung …
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