Nur an einem Tag: FRAU? STIMMT! 90 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland — Autographe und Dokumente

Montag, 9. März 2009
9 bis 21 Uhr
Foyer im Haus Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin


Am 19. Januar 1919 konnten bei der Wahl zur Deutschen Nationalversammlung zum ersten Mal auch Frauen wählen bzw. gewählt werden — sowohl das aktive als auch das passive Wahlrecht war ihnen kurz zuvor per Gesetz eingeräumt worden. Dass dieser Schritt zu mehr politischer und juristischer Gleichberechtigung für Frauen sowohl vehement begrüßt als auch abgelehnt wurde, lässt sich anhand der 35 Autographe, Drucke, Briefe, Tages- und Wochenzeitungen, Satirezeitschriften sowie Photographien aus dem Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin bestens nachvollziehen.

Die Präsentation Frau? Stimmt! 90 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland — Autographe und Dokumente zeigt u. a. Beispiele für das damalige „Pro und Kontra“, dabei die Satzungen des Deutschen Bundes gegen die Frauenemanzipation aus dem Jahr 1914 sowie das ABC des Frauenstimmrechts. In der Rubrik „Wahltag“ ist neben einem Wahlzettel mit einer Kandidatenliste aus Berlin, auf dem drei Frauen und sechs Männer vermerkt sind, auch der Wahlaufruf des Frauenausschusses der Deutschen Demokratischen Partei an die Hausfrauen, ebenfalls Berlin 1919, ausgestellt.

Mit Portraits, Briefen und Werken werden sieben Politikerinnen vorgestellt, die alle 1919/20 der Weimarer Nationalversammlung angehörten und von welchen die meisten in den Jahren danach auch Reichstagsabgeordnete waren: die Lehrerin und Schriftstellerin Gertrud Bäumer, die Buchhalterin und Sekretärin Clara Bohm-Schuch, die Pädagogin und Schriftstellerin Hedwig Dransfeld, die Lehrerin Clara Mende, die Kindergärtnerin und Parteisekretärin der SPD Luise Zietz, die Schriftstellerin und promovierte Romanistin Käthe Schirmacher sowie die promovierte Staatswissenschaftlerin und Sozialpolitikerin Marie-Elisabeth Lüders, die in den Jahren 1953 bis 1961 für die FDP auch Mitglied des Deutschen Bundestages war.

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