Werkstattgespräch „Architektur in Wroclaw zwischen 1956 und 1970“

„Ideen und Wirklichkeit — Architektur in WrocÅ‚aw zwischen 1956 und 1970“ lautet das Thema der Dissertation, für die Agata Gabis im Rahmen des Stipendienprogramms der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in den Beständen der Staatsbibliothek forscht.
Die polnische und die deutsche Nachkriegsmoderne teilen das selbe Schicksal: Jenseits einzelner herausragender und bekannter Highlights wurde sie lange von Forschung, Denkmalpflege und Politik vernachlässigt, oftmals in der öffentlichen Wahrnehmung als wertlos eingestuft und schließlich dem Verfall oder gar dem Abriss preisgegeben.
Während das Thema in Deutschland in den vergangenen Jahren mehr und mehr in den Fokus architekturgeschichtlicher Forschung und Würdigung gerückt ist, betritt Frau Gabis mit ihrem Forschungsvorhaben in Breslau Neuland.
Erstmals  rekonstruiert die Arbeit systematisch und vollständig die in den 50er und 60er Jahren in Breslau entstanden Bauten, aber auch nicht realisierte Entwürfe, und markiert damit den Beginn der Rehabilitierung polnischer Nachkriegsarchitektur. Sie analysiert die Bauprojekte vor dem Hintergrund  der damaligen politischen und wirtschaftlichen Situation in Polen und stellt sie in den Kontext der zeitgenössischen ost- und westeuropäischen Architekturdebatten. Hierzu bietet die Staatsbibliothek einen sehr umfangreichen Bestand an Architekturzeitschriften und Monographien aus den 50er und 60er Jahren und aktuelle Forschungsliteratur zur heutigen Denkmaldebatte.
Agata Gabis, geb. 1981, ist Doktorandin am Institut für Kunstgeschichte der Universität Breslau. Ihre Magisterarbeit schrieb sie über die Gartenstadt Carlowitz in Breslau aus den Jahren 1911-13, das erste selbständige Projekt des Architekten Paul Schmitthenner.
Das Dissertationsvorhaben zu Breslauer Nachkriegsmoderne stellt Frau Gabis am 5. November im Rahmen eines öffentlichen Werkstattgesprächs in den Räumen der Staatsbibliothek vor.

5. November, 18.15 — 19.45 Uhr
Konferenzraum 1, Haus Potsdamer Straße.
Treffpunkt an der Bonhoefferbüste in der Eingangshalle.
Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten.

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