Werkstattgespräch zu Sigmund Freud mit Prof. Dr. Peter-André Alt am 14.2.

Wissenswerkstatt
Sigmund Freud – Der Arzt der Moderne
Werkstattgespräch mit Prof. Dr. Peter-André Alt, Präsident der Freien Universität Berlin
Dienstag 14. Februar 2017
18.15 Uhr
Simón-Bolívar-Saal
Haus Potsdamer Straße 33
Eintritt frei, Anmeldung erbeten

 

Kaum jemand hat ein ganzes Zeitalter durch sein Denken so tiefgreifend verändert wie Sigmund Freud.

Sigmund Freud in seinem Arbeitszimmer (um 1930) | © bpk

Sigmund Freud in seinem Arbeitszimmer (um 1930) | © bpk

Nach Freud träumen und lieben, denken und phantasieren wir anders. Peter-André Alts Biografie schildert Freuds Leben und die Entwicklung der Psychoanalyse als großen Roman des Geistes.

Im Gespräch mit Generaldirektorin Barbara Schneider-Kempf berichtet der Autor über den Schaffensprozess, thematische Schwerpunkte und die Nachwirkung der Psychoanalyse auf verschiedene Wissenschafts- und Kulturbereiche.

Das Gespräch wird begleitet von einer Kabinettausstellung zu besonderen Freud-Beständen der Staatsbibliothek zu Berlin. Im Anschluss an die Veranstaltung bietet die Buchhandlung am Mexikoplatz die Biografie zum Verkauf an. Peter-André Alt signiert.
Die Veranstaltung wird ausgestattet von habitat.

 

Das Buch
Wien im sinkenden 19. Jahrhundert: Eine bessere Kulisse für die Seelenleiden des modernen Menschen, für seine Existenzlügen und zerbrechenden Selbstbilder, als die prachtvoll morbide Hauptstadt des k.u.k.-Reiches ist kaum vorstellbar. Hier arbeitet der Nervenarzt Sigmund Freud an seinen bahnbrechenden Theorien zu Sexualität und Neurose, Traum und Unbewusstem, Familie und Gesellschaft, Märchen und Mythos. Peter-André Alt erzählt, gestützt auf unveröffentlichtes Material, von der Bewegung der Psychoanalyse, ihrem Siegeszug und ihren Niederlagen, und er portraitiert Freud als selbstkritischen Dogmatiker und wissenschaftlichen Eroberer, als jüdischen Atheisten und leidenschaftlichen Familienvater, als eminent gebildeten Leser und großen Schriftsteller, nicht zuletzt als einen Zerrissenen, der die Nöte der Seele, von denen die Psychoanalyse befreien sollte, selbst aus dunkler Erfahrung kannte.

Der Autor
Peter-André Alt ist Professor für Neuere deutsche Literatur und Präsident der Freien Universität Berlin. Er lehrte u.a. an den Universitäten Rostock, Bochum, Würzburg und Triest (Italien). Forschungsaufenthalte führten ihn an die Princeton University (USA) und die University of Cambridge (UK). Seit 2012 ist Peter-André Alt Präsident der Deutschen Schillergesellschaft. In seinen Forschungen befasst er sich hauptsächlich mit der deutschen Literatur des 17.-19. Jahrhunderts, der Klassischen Moderne und der Verbindung zwischen Literatur und Wissensgeschichte sowie Literaturwissenschaft und Gesellschaftstheorie. Aktuell arbeitet er über das politische Drama um 1800, literarische Hofkultur im 18. Jahrhundert und Literatur und Paradoxie in der Frühen Neuzeit.

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