19. November 2013: Vom Lektürespeicher zur Schreibfabrik. Die Exzerpierkunst im 18. Jahrhundert

Dienstag, 19. November 2013, 18 Uhr
Staatsbibliothek zu Berlin
Simón-Bolίvar-Saal
Haus Potsdamer Straße 33
10785 Berlin
Eintritt frei
Elisabeth Décultot (Centre national de la recherche scientifique, Paris):
Vom Lektürespeicher zur Schreibfabrik. Die Exzerpierkunst im 18. Jahrhundert
Seit der Renaissance wurden die europäischen Gelehrten für gewöhnlich aufgefordert, Exzerpthefte – mit anderen Worten, Sammlungen von Leseaufzeichnungen – anzulegen. Die allzeit verfügbaren Exzerpthefte, die bei jeder Lektüre mit neuen Informationen angereichert wurden und gelegentlich den Umfang von ganzen handgeschriebenen Bibliotheken einnehmen konnten, waren einerseits Zeugnisse gelehrter Lesetätigkeit und lieferten andererseits wertvolle Baumaterialien für die Herstellung eigener Werke. Mit Exzerptmagazinen haben nicht nur die bedeutendsten Humanisten gearbeitet, sondern auch Schriftsteller nachfolgender Jahrhunderte – wie etwa Winckelmann, Herder und Jean Paul. Gegenstand des Vortrags ist es, die Rolle zu beleuchten, welche diese Wissens- und Textspeicher für das literarische Schaffen des 18. Jahrhunderts gespielt haben. zur Ausstellungsankündigung

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