6, 27, 32, 30, 25 – wieder ein erfolgreicher e-day vorüber
Wie schafft man es am besten, die weitläufige Eingangshalle des Hauses am Kulturforum mal wieder richtig mit Leben zu füllen? Man druckt Flyer, Plakate und Postkarten, bringt ganz viele Hinweisschilder an, versendet zahllose E-Mails und füllt eine Webseite mit Informationen. Nebenbei organisiert man Handwerker und Techniker für Transporte, Ton, Licht und IT und motiviert Buchbinder, Repro-Dienstleister und Kantinenpächter zur Teilnahme. Entscheidend ist dann noch, genügend FachkollegInnen anzusprechen, sich ein spannendes (neues) Präsentationsthema auszusuchen und dieses aufzubereiten. Also eigentlich insgesamt eine „Kleinigkeit“, die jedoch ein Kernteam von sieben bis acht Mitarbeitenden seit Ende November gut auf Trab hält. Wenn alles klappt – und noch eine ganze Menge anderer Dinge geplant und erledigt werden – kommt am Ende eine Veranstaltung heraus, die nicht nur die Eingangshalle mit Leben füllt.
Bereits zum sechsten Mal veranstalteten die Fachreferentinnen und Fachreferenten der Wissenschaftlichen Dienste – mit tatkräftiger Beteiligung zahlreicher ReferentInnen aus anderen Abteilungen der Bibliothek – den e-day, den Tag der Elektronischen Fachinformation.
Am 1. Juni 2016 präsentierten 27 Spezialisten der Bibliothek 32 Kurzvorträge à 30 Minuten, denen im Durchschnitt 25 Personen lauschten. Viele der Teilnehmenden besuchten mehrere Vorträge und nutzten außerdem die Gelegenheit, an einer Führung durch Lesesaal und interne Bereiche des Hauses teilzunehmen oder ein selbst gestaltetes Lesezeichen zu prägen.
Ziel dieses Events ist es zum einen, auf die vielfältigen elektronischen Ressourcen, welche die Staatsbibliothek lizenziert und anbietet aufmerksam zu machen und zum anderen, auch für die zahlreichen Schulungsangebote zu diesen und über diese hinaus zu werben.
Denn neben Büchern, wertvollen Handschriften, Musikalien oder auch Karten und Globen verfügt die Bibliothek natürlich auch über nicht-physische, also elektronische Materialien.
Hier ist die Bandbreite ebenso groß wie bei den gedruckten Beständen und reicht von bibliographischen Datenbanken über Volltextrepositorien, die komplette Monographien oder ganze Zeitschriftenjahrgänge zur Verfügung stellen bis hin zu Bild-, Fakten- oder Statistikdatenbanken und Online-Portalen, die alle für Forschungszwecke oder (Literatur-) Recherchen zu Rate gezogen werden können.
Erreichbar sind diese Angebote auf ganz unterschiedlichen Wegen: über die Webseite, den klassischen Katalog StaBiKat, das Discovery-System stabikat+ oder das Datenbank-Infosystem (DBIS), um hier nur einige zu nennen. Noch vielfältiger sind daher auch die Optionen beim Handling und der Recherche in diesen Systemen sowie die Möglichkeiten der Weiterverarbeitung der ermittelten Ergebnisse.
Um all diese Szenarien den Leserinnen und Lesern der Staatsbibliothek näherzubringen, veranstalten die Wissenschaftlichen Dienste regelmäßig Workshops und andere Schulungsformate. Diese laden dann auch meist dazu ein, Gesehenes auszuprobieren und Unbekanntes zu erfragen. Gebündelt wird dieses Angebot in der Wissenswerkstatt der Staatsbibliothek und hat sich seit einigen Jahren auch zu einer gut sichtbaren, wiedererkennbaren Marke entwickelt. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei und auch für (Noch-) Nicht-LeserInnen der Staatsbibliothek möglich. Neben den wechselnden Angeboten ist es auch möglich, eine „Wunschveranstaltung“ für einen bestimmten Termin oder eine feste Gruppe zu „buchen“.
Am diesjährigen e-day gab es wieder einen Querschnitt all dessen, was auch ansonsten gut besucht wurde sowie ganz Neues: Die Spitzenreiter waren diesmal „Recherche in Social Media“ und „Zitate in der Wissenschaft: wie schmückt man sich nicht mit fremden Federn“. Aber auch Themen wie „Weniger Treffer, mehr Relevanz: Effektive Suchstrategien für die thematische Recherche“ oder „Lesen, Drucken, Mailen? Elektronische Ressourcen an der Staatsbibliothek effizient und rechtssicher nutzen!“ erfuhren großen Zuspruch. Ganz klar zeigt sich hier der Bedarf nach weiterführenden Informationen zum Umgang mit Rechercheergebnissen und Texten, z.B. auch in Literaturverwaltungsprogrammen oder beim Publizieren.
Neben diesen fachlich übergreifenden, für ein breites Publikum angelegten Präsentationen wurden aber auch die spezielleren, thematischen Vorträge – u.a. zu Karten, Germanistik, Recht oder Ostasien – sehr gut besucht.
Zu den meisten Vorträgen wurden Folien oder Handouts auf der Webseite des e-day verlinkt.
Zuhörer waren wieder einmal Studierende, Promovierende und Lehrende auf der einen Seite, aber auch ganz viele Kolleginnen und Kollegen aus anderen Einrichtungen sowie etliche Klassen des bibliothekarischen Nachwuchses, die diesen Tag schon lange auch als Fortbildungs- und Ausbildungstermin fest einplanen.
Der auch in diesem Jahr wieder sehr gute Zuspruch und das positive Feedback werden wohl dazu beitragen, dass es ab November wieder losgehen wird mit den Planungen für den siebten e-day an der Staatsbibliothek.
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