Roms Grenzen: ein Forschungsprojekt in Topoi, dem Berliner Exzellenzcluster der Altertumswissenschaften

Der Titel des Vortrags „Roms Grenzen“ mag ganz unterschiedliche Assoziationen wecken. Zum einen kommen die Außengrenzen des Imperium Romanum in den Sinn, wie sie z.B. in gängigen Schulatlanten eingezeichnet oder durch Rekonstruktionszeichnungen des Limes präsent sind. Zum anderen lässt der Titel „Roms Grenzen“ an die Grenzen der Stadt Rom denken, deren Wahrnehmung wesentlich durch die im 3. Jh. n. Chr. errichtete Aurelianische Stadtmauer geprägt ist. Diese einflussreichen Bilder sollen in dem Vortrag kritisch hinterfragt werden. Was begrenzte die Stadt Rom vor der Aurelianischen Stadtmauer? Und gab es an den Außengrenzen des Imperium Romanum andere Formen, durch die Rom sein Territorium definierte? Dabei soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit Rom allein lineare Formen befestigter Grenzen kannte und Raum über äußere Grenzen definierte oder auch Formen konkurrierender Grenzen, extraterritorialer Präsenz und unscharfer Grenzen bzw. Grenzräume ausgebildet hat.

 „Roms Grenzen“ sind ein Beispiel kulturübergreifender Fragestellungen, wie sie im altertumswissenschaftlichen Exzellenzcluster Topoi – The formation and transformation of space and knowledge in ancient civilizations der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität behandelt werden, dessen Partner u.a. auch die Staatsbibliothek zu Berlin ist. Im Rahmen des Vortrags wird das Exzellenzcluster als ein Netzwerk der historisch-kulturwissenschaftlichen Spitzenforschung in Berlin vorgestellt. Begleitend präsentiert die Kartenabteilung der Staatsbibliothek als Partner von Topoi historische Karten aus ihrer Sammlung, die abendländische Vorstellungen zu Roms antiken Grenzen illustrieren.

Zur Referentin: Prof. Dr. Friederike Fless ist ordentliche Professorin am Institut für Klassische Archäologie der Freien Universität Berlin, Sprecherin des Interdisiziplinären Zentrums Alte Welt der Freien Universität und Sprecherin des Exzellenzclusters Topoi. Sie ist zum 1. April 2011 als Präsidentin des Deutschen Archäologischen Instituts berufen worden.

Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten.

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