Relaunch der Digitalisierten Sammlungen mit flexiblem PDF-Download

Nach umfangreichen technischen Vorarbeiten hat unser Beta-Portal der Digitalisierten Sammlungen nun einen Reifegrad erreicht, der eine Umstellung des Produktivsystems erlaubt. Die NutzerInnen  können sich nun unter anderem auch über ein Feature-Revival freuen:

PDF-Download – aber richtig

Vor einiger Zeit sahen wir uns gezwungen, den bei Ihnen sehr beliebten PDF-Download abzuschalten, stattdessen wurden Bilder in einem .ZIP Archiv ausgeliefert. Der einzige Grund hierfür war eine Überlast unseres zentralen Servers. Der alte Prozess rechnete die hochauflösenden Bilder nach Anfrage des Downloads in eine mittlere Auflösung um, band sie dann in ein PDF zusammen und verschickte dies an die NutzerInnen. Dies führte regelmäßig zu einer Überlast des Imageservers, was in abgebrochenen Downloads resultierte. Die von anderen Einrichtungen oft gewählte Variante, alle PDFs vorzuberechnen und direkt aus dem Dokument-Management-System auszuliefern, war für uns nicht praktikabel: allein das Umrechnen der bestehenden 114.000 Werke hätte über ¼ Jahr gedauert.

Der nun vorgestellte Ansatz funktioniert gänzlich anders: die wesentlichen Rechenprozesse werden mit Hilfe von JavaScript/HTML5 (https://parall.ax/products/jspdf) auf die Rechner der anfragenden NutzerInnen ausgelagert. Auch mit älterer Hardware stellt dies in der Regel kein Problem dar, ermöglicht jedoch eine bisher auch bei anderen Portalen weltweit unbekannte Flexibilität: nicht nur der Seitenbereich kann selbst gewählt werden (auch auf Grundlage des Inhaltsverzeichnisses), sondern sogar die Auflösung der als PDF gebundenen Images kann frei bestimmt werden.

Jedes gescannte Pixel geht auch an die NutzerInnen

So führt ein Wert von 100 Pixeln Breite zu einem Thumbnail-Teppich im PDF, der von uns voreingestellte Durchschnittswert von 1.000 Pixeln ist ein guter Kompromiss von Lesbarkeit und Dateigröße, wir ermöglichen aber auch – ohne wenn und aber – den Download der vollständigen Scanauflösung. Natürlich wie immer ohne verunstaltende Wasserzeichen. Ich verfolge hier strikt die Devise: es ist nicht an uns als Bibliothek, Ihnen eine spezifische Nutzungsweise vorzuschreiben. Daher ist es unsere bewusste Strategie, eine maximale Flexibilität anzubieten.

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Das Nutzerinterface des neuen PDF-Downloads

Um Ihnen die Entscheidung zwischen Qualität und Dateigröße zu vereinfachen, geben wir auf dem Download-Button direkt eine Hochrechnung an, wie groß die angefragte Datei in etwa sein wird. Hierbei ist wichtig zu wissen, dass es wirklich nur eine grobe Schätzung ist: die reale Dateigröße kann gut um bis zu 100% abweichen.

Ungenauigkeiten aushalten – für eine bessere User Experience

Diese Herangehensweise führte intern zu einigen Diskussionen: BibliothekarInnen schätzen keine Ungenauigkeiten, schon gar nicht in diesen Größenordnungen. Das übliche Vorgehen wäre, eine solche Angabe dann konsequent auszublenden. Ich hingegen bin der Auffassung, dass NutzerInnen die Information, ob der Download ca. 20 MB oder 200 MB groß sein wird, sehr wohl zu schätzen wissen. Die Größenordnung zählt – es ist demgegenüber einigermaßen egal, ob die Datei nun 15, 20 oder 25 MB groß ist.

Wege zum PDF

Sie erreichen den PDF-Download entweder aus der vollständigen Gliederung eines Werkes heraus, bei der Sie beliebige Strukturelemente wie Kapitel für den PDF-Download auswählen können. Oder aber Sie gehen über das Symbol des Werkzeug-Kastens im Bereich „Bild“.

Wege zum PDF-Download

Wege zum PDF-Download

Voraussetzung für die Funktionalität ist zum einen ein HTML5-fähiger Browser sowie aktiviertes JavaScript. Dem PDF vorangestellt wird eine Seite mit den grundlegenden bibliographischen Metadaten sowie dem persistenten Identifier. Für den Ausdruck ist es wichtig zu erwähnen, dass unsere PDFs keine Papiergröße (DIN A4 etc.)  vorgeben: im Druck-Dialog ist daher im Zweifel die Funktion „Auf Papiergröße skalieren“ zu aktivieren.

Der PDF-Download wurde maßgeblich von Tim Jabs realisiert, der erst vor wenigen Monaten seine Ausbildung als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung bei uns in der Abteilung Informations- und Datenmanagement (IDM) abgeschlossen hat.

Weitere neue Features der Digitalisierten Sammlungen wie Doppelseitenansicht, verbesserte Trefferliste, Expertensuche oder Responsives Design werden wir in separaten Beiträgen in Kürze hier veröffentlichen.

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