Präsentation von Buchpatenschaften beim gemeinsamen Jahresempfang der Staatsbibliothek zu Berlin und der Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin e. V., Bild: SBB-PK

Jubiläum der besonderen Art – 100 Buchpatenschaften

In diesem Sommer war die magische Zahl von 100 Patenschaften erreicht – nicht für eine Abteilung, nicht für ein Jahr im ganzen Patenschaftsprogramm, sondern die 100 Patenschaften von einem großzügigen Paten: Werner Papke.

Schon als die „Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin e. V.“  gemeinsam mit der Staatsbibliothek begannen, das Patenschaftsprogramm für restaurierungsbedürftige Bücher aufzulegen, gehörte Werner Papke zu den Unterstützern. Aktives Vereinsmitglied wurde er 1998, ziemlich genau ein Jahr nach Gründung des neuen Fördervereins. Zu dem Zeitpunkt war der gelernte Großhandelskaufmann, Werner Papke, bereits Rentner und konnte seinen zahlreichen Interessen uneingeschränkt nachgehen. Sein ganzes Berufsleben hatte er bei dem Porzellanhersteller Rosenthal verbracht. Dort hatte Werner Papke vor dem Zweiten Weltkrieg seine Ausbildung erhalten und nach dem Krieg fand er hier wieder eine Anstellung. Nach einigen Jahren im Innendienst erhielt er West-Berlin als seinen Bezirk im Außendienst. Warum das wichtig ist? Werner Papke verriet einmal, dass sein Bezirk von einer überschaubaren Größe gewesen sei, weshalb ihm recht viel Zeit geblieben sei, eigenen Interessen und Neigungen nachzugehen.

Kunst, und hier besonders Kupferstiche, Literatur, Flora und Fauna, die Antike und für vieles mehr interessierte sich. Vorträge, Lesungen, Führungen und weitere Veranstaltungen der Staatlichen Museen sowie der Staatsbibliothek zu Berlin nutzte er ausgiebig und dankte es mit Großzügigkeit.

Titelbaltt der Zeitung Reichs-Post-Reuter, Bibliothekssignatur: 8° Ztg 11174, SBB-PK

Titelblatt der Zeitung Reichs-Post-Reuter, Bibliothekssignatur: 8° Ztg 11174, SBB-PK – eine von Werner Papkes Patenschaften

In der Staatsbibliothek erfuhren besonders die Abteilungen für Historische Drucke und die Zeitungsabteilung große Unterstützung. Bücher von Leonhard Thurneysser zum Thurn, Georg Rollenhagen, Clemens Brentano oder William Shakespeare und vielen anderen Autoren wurden dank seiner finanziellen Hilfe restauriert und können daher Wissenschaftlerinnen und Forschern wieder zur Verfügung gestellt werden. Ob der Allgemeine Anzeiger der Deutschen, Der Schlesische Erzähler oder auch das Wochenblatt für den Kreis Recklinghausen – all diese Zeitungen und viele andere mehr brauchten dringend neue Einbände, damit sie wieder benutzbar sind.

Werner Papke freute sich an der stetig wachsenden Schar seiner „Patenbücher“, die jetzt mindestens zwei Meter Regalfläche einnehmen. Eher mehr, denn die Zeitungsbände sind voluminös. In jedem einzelnen Werk steht nun sein Name auf dem Exlibris.

Im Oktober mussten wir leider von Werner Papke, 93jährig, Abschied nehmen.

 

Übernehmen auch Sie eine Buchpatenschaft
bei den “Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin e. V.”

Wenn Sie Interesse daran haben, dass ein Werk restauriert und damit wieder benutzt werden kann, dann schauen Sie auf die Seite der Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin e. V. . Hier finden Sie eine große Auswahl an Patenschaften aus allen Abteilungen der Staatsbibliothek zu Berlin – Bücher, Landkarten, Noten, Handschriften und Zeitungen. Oder Sie schreiben eine Mail an freunde@sbb.spk-berlin.de und wir senden Ihnen  Angebote zu.

Für Ihre Hilfe, ein bedrohtes Werk vor dem Zerfall zu bewahren, erhalten Sie:

  • ein Exlibris aus alterungsbeständigem Papier mit Ihrem Namen oder einem von Ihnen gewünschten Namen,
  • die Möglichkeit, das restaurierte Werk zu besichtigen beim Jahresempfang oder bei einem Termin nach Vereinbarung,
  • eine Spendenbescheinigung für Ihr Finanzamt.

Kontakt: Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin e. V., Gwendolyn Mertz, Unter den Linden 8, 10117 Berlin, Telefon: 030 – 266 43 8000, Mail: freunde@sbb.spk-Berlin.de

 

 

 

 

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