Rückblick: Lange Nacht der Recherche 2019
Unter dem Motto „Verstehen – Vernetzen – Versacken“ lud die Stabi am 9. Mai 2019 zur zweiten Langen Nacht der Recherche. Aus verschiedenen Workshops, Posterpräsentationen, Kurzvorträgen, 1:1-Beratungen und Stand Up-Sessions konnten sich die Besucherinnen und Besucher ihr individuelles Abendprogramm rund um die Recherche und das wissenschaftliche Arbeiten erstellen oder auch einen Blick hinter die Kulissen der Bibliothek und ihrer Services werfen. Die Aktionen konzentrierten sich größtenteils auf das sonst recht leere Ostfoyer, das nun wie ein geschäftiger Marktplatz wirkte und zu Erkundungsrunden verlockte.
Grundsätzlich verbindet man mit der Bibliothek – zumindest mit der wissenschaftlichen Bibliothek – ja einen Ort der Stille und der Konzentration. Ganz anders in der Langen Nacht der Recherche, in der die Teilnehmenden in lockerer und entspannter Atmosphäre mit anderen Gästen und heiteren Bibliothekarinnen und Bibliothekaren ins Gespräch kommen. Der persönliche Austausch stand dabei besonders im Vordergrund, ob bei der Erörterung spezifischer Forschungsfragen, bei der Beratung zu geeigneten Rechercheinstrumenten und –strategien, bei praktischen Trainings zu Lesetechniken, Schlüsselbegriffen und Zeitmanagement oder Empfehlungen bei rechtlichen Fragen rund um das wissenschaftliche Publizieren. Jederzeit standen Mitarbeitende für ausführliche Gespräche bereit. Doch zu entdecken gab es noch viel mehr: Nur selten haben Nutzerinnen und Nutzer beispielsweise die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Umso begehrter waren die Vorstellung der hauseigenen Buchbinderei und die Präsentation von kostbaren Handschriften, aber auch die Führungen durch Großraumbüros, Magazinanlagen und unser Buchtransportsystem (die sogenannte „Kastenförderanlage“) sowie die anschaulichen Erläuterungen zu den vielen Arbeitsplätzen, die ein Buch in der Stabi passiert, bis es den Nutzern ausgehändigt werden kann. Mitarbeitende und Gäste stärkten sich gleichermaßen am gegenseitigen Wissensdurst.
Ums Kennenlernen ging es auch bei einem neuen Angebot der Stabi – dem in der Wissenschaft beliebten Science Slam. Mit ihren Vorträgen zu historischen Menükarten, der Kulturgeschichte der Mülltonne und der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz zeigten drei Nutzerinnen und Nutzer die große Bandbreite der im Haus beforschten Themen auf und stießen angeregte Gespräche an. Doch nicht nur mit Vorträgen kamen die Gäste selbst zu Wort, sondern auch an der Station „Die Stabi und ich“, an der sie entweder still und anonym mit Kärtchen oder im Austausch mit Kolleginnen über ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Stabi berichten, Lob oder Kritik äußern und Fragen stellen konnten. Die Anregungen sollen selbstverständlich nicht verhallen. In einem eigenen Blogbeitrag zur Nachlese werden die Berichte und Meinungen der Nutzer in Kürze vorgestellt, Fragen beantwortet und Optimierungsmöglichkeiten diskutiert.
Ein ganzer Arbeitstag in der Bibliothek kann anstrengend sein – eine Lange Nacht der Recherche vielleicht auch. Mit meditativen Yoga-Einheiten und praktischen Mitmachaktionen zu Visual Notes und Origami bot die Veranstaltung für Geist und Körper die passende – und vor allem „nachmachbare“ Erholung. Zudem bot sich am Stand der Crypto-Engel die Gelegenheit, die Sicherheit der eigenen Kommunikation mit Laptop und Smartphone zu optimieren.
Zum Schluss kamen die Besucher und Akteure in der Eingangshalle noch einmal ungezwungen ins Gespräch und ließen den Abend bei einem von der Brauerei BRLO spendierten Bier und Salzbrezeln langsam ausklingen. Das Feedback der Teilnehmer fiel positiv aus und die Organisatoren und Helfer stecken inzwischen schon wieder die Köpfe zusammen, um erste Idee für das nächste Jahr zu sammeln!
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