Digitale Lektüretipps 58: Mit der Zweiten liest man besser – auf dem Grünen Weg zu Open Access-Inhalten
Ein Beitrag aus unserer Reihe Sie fehlen uns – wir emp-fehlen Ihnen: Digitale Lektüretipps
Ab morgen muss der Bibliotheksbetrieb noch einmal weitgehend ruhen. Im Hintergrund sind wir aber weiterhin für Sie da – und damit Ihnen nicht langweilig wird, versorgen wir Sie in den nächsten Tagen wieder mit unseren digitalen Lektüretipps.
***
Eine Variante, offene Zugänglichkeit und freie Nachnutzbarkeit wissenschaftlicher Inhalte zu ermöglichen, führt über den so genannten Grünen Weg zu Open Access – also über die Zweitveröffentlichung zuvor bereits an anderer Stelle erschienener Aufsätze und Monographien auf institutionellen oder disziplinären Repositorien.
Befördert sowohl durch die rechtlichen Rahmenbedingungen, wie sie in Deutschland vor allem in § 38 UrhG festgeschrieben sind, als auch durch die (mehr oder weniger verbindlichen) Open Access-Vorgaben von Forschungsförderorganisationen, Hochschulen, Wissenschaftseinrichtungen, Ministerien und Fachgesellschaften hat sich die Zahl der auf Repositorien oder privaten Websites von Forschenden frei verfügbaren Zweitveröffentlichungen in den vergangenen Jahren vervielfacht. Und so zählen die indexierten Inhalte der auf die Recherche nach wissenschaftlichem Open Access-Content zugeschnittenen und im Übrigen auch in unseren stabikat+ integrierten Suchmaschinen OAIster, BASE und CORE mittlerweile nach Millionen.
Um Ihnen die Suche nach offen zugänglichen Parallelversionen solcher Inhalte, die während oder vielleicht auch jenseits des Lockdown außerhalb Ihrer Reichweite sind, komfortabler zu machen – gewissermaßen als Abkürzung auf dem Grünen Weg zu Open Access –, stehen inzwischen zahlreiche Browser Extensions zur Auswahl. Einige dieser Plugins seien im Folgenden genannt – ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
_ Dissemin
Und sollte es doch die Originalversion einer Veröffentlichung sein müssen – etwa aufgrund der für ein Zitat erforderlichen Paginierung –, hat sich auf Twitter die Praxis etabliert, die eigenen Peers mit Zugriff auf das betreffende Werk unter dem Hashtag #icanhazpdf um Hilfe zu bitten. Alternativ bietet der abonnementbasierte Streamingdienst für wissenschaftliche Zeitschrifteninhalte DeepDyve die Möglichkeit, dieses disziplinübergreifende Angebot über einen Zeitraum von 14 Tagen kostenfrei zu testen.
Ihr Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!